Geschichtsträchtige Halbinsel Istrien

Istrien – die abwechslungsreiche und bezaubernde Halbinsel im Westen Kroatiens.
reise. (VN-ber) Charaktervolle Altstädte, malerische Fischerorte, wunderbare Sandstrände und eine verlockende kulinarische Kultur sind nur wenige der vielen Facetten Istriens. Schon die Römer und Venezianer fühlten sich hier äußerst wohl und deren Spuren sind noch heute überall auf der Halbinsel, die sich vom Golf von Triest und vom slowenischen Karstplateau im Norden bis hinunter zur Kvarner Bucht und nach Opatija erstreckt, zu finden. Die Küstenstädte sind voll von Sehenswürdigkeiten aus römischer und venezianischer Zeit. Aber auch abseits der felsgesäumten Küsten und vorgelagerten Inseln, im Hinterland Istriens, kann man im von Weinbergen und Tälern durchzogenen Land zahlreiche alte Städtchen erkunden. Wanderer, Mountainbiker und Kletterfreunde werden sich hier bestimmt wohlfühlen. Bizarre Karstformationen mit steil abstürzenden Kalkfelsen beeindrucken entlang der Grenze zu Slowenien und der lang gestreckte Höhenzug des Učka-Gebirges begeistert mit imposanten Canyons und herrlichen Panoramablicken. Etwas weiter westlich, im Mirnatal, thronen Hügelkuppen hoch über trüffelreichen Eichenwäldern und fruchtbaren Weinbergen mittelalterliche Festungsstädte wie Motovun oder das durch eine Künstlerkolonie neu belebte Dor Groznjan.
Felsbuchten und Kiesstrände
Rund 450 Kilometer Küste zählt die Halbinsel. Rechnet man die Ufer des Kvarner Archipels hinzu, sind es sogar doppelt so viele. Hauptsächlich findet man weiße Kies- oder glatt geschliffene Felsbuchten, vereinzelt aber auch Sandstrände. Dazwischen immer wieder attraktive Städte. Es lohnt sich also, mit Mietwagen oder dem Mountainbike etwas die Gegend zu erkunden und nicht nur an einem Ort zu bleiben. Malerisch venezianisch muten auch die Städtchen Rovinj oder Poreč an. Auf meerumspülten Felsen bieten sie Kunstschätze wie die byzantinische Euphrasius-Basilika – eine Mosaik-Bilderbibel aus Millionen farbigen Steinchen.
Die Kvarner Bucht
Einen ganz eigenen Reiz besitzen die Inseln der Kvarner Bucht. Sie sind ebenso wie die Eilande vor der südlich abschließenden dalmatinischen Küste Überbleibsel eines versunkenen Faltengebirges, dessen höchste Gipfel und Kämme heute aus dem Meer ragen. Waren es früher noch die Römer, die hier ihre Seewege hatten, sind es heute die Urlauber, die mit ihren Booten die istrische Inselwelt erkunden und durch die glasklare Adria schippern. Überhaupt sollten Schnorchel und Taucherbrille im Gepäck nicht fehlen, denn die Gewässer um die Inseln Cres, Losinj und Krk sind für Taucher ideal.
Trüffel, Wein und Olivenöl
Vor drei Jahren wurde Istrien zur kulinarischen Hochburg Europas gekürt. Für jeden, der schon einmal dort war, ist das keine große Überraschung. Neben dem lokalen Anbau von Trüffeln sind es in erste Linie Weine und das Olivenöl, die der kroatischen Region einen Ruf als kulinarische Hochburg beschert haben.
Trüffelgerichte sind besonders beliebt. Ein Teller Nudeln mit Butter und einigen Trüffelscheiben ist auch für den kleinen Geldbeutel ein bezahlbarer Genuss, aber es muss auch nicht immer Trüffel sein. Viele Feinschmecker probieren auch gerne die Zicklein unter der Tonglocke oder Fuzi, eine Nudelart, die es nur in Istrien gibt. Dass es direkt am Meer wunderbare Fischgerichte gibt, braucht man da wohl kaum zu erwähnen.
Die Mischung aus reizvoller Landschaft, vielfältiger Architektur, abwechslungsreicher Geschichte, breit gefächerter Gastronomie, schönen Städtchen und malerischen Küsten lockt jedes Jahr wieder zahlreiche Touristen ins Land.