Zwischen Jordan, Wüste und Meer

Reise / 07.11.2014 • 09:54 Uhr
Dromedare bringen mutige Touristen in Petra zu den Sehenswürdigkeiten. Fotos: Beate Rhomberg (6)
Dromedare bringen mutige Touristen in Petra zu den Sehenswürdigkeiten. Fotos: Beate Rhomberg (6)

Am Ende des Siqs eröffnet sich uns plötzlich der dramatische Blick auf Petras bekanntestes Monument, die Schatzkammer. Hunderte von Kerzen stehen am Boden, es ist ganz leise, nur die eindringliche Musik der Beduinen ist zu hören. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nachdem wir uns am nächsten Tag natürlich auch Petra bei Tag ansehen, fahren wir am Abend weiter ins Wadi Rum. Im Captain’s Desert Camp wartet bereits Mahmut mit dem Jeep auf uns. Auf der Ladefläche sitzend, rauschen wir durch die Wüste, auf den Spuren von Lawrence von Arabien. Die Sonne ist schon kurz vor dem Untergehen, als wir nach einer knappen Stunde Fahrt anhalten und das letzte Stück zu Fuß gehen. Mahmut sammelt Feuerholz, um uns rechtzeitig zum Sonnenuntergang einen köstlichen Tee zu kochen. Kurz werden wir alle ganz still und genießen den atemberaubenden Ausblick auf die Wüste und die Berge. Dann aber dreht Ayman auch schon die Musik auf und Mahmut beginnt lachend dazu zu tanzen. Wir amüsieren uns köstlich und tun es ihm gleich. Als es bereits dunkel ist, fahren wir zurück. Wir haben noch den Weg nach Aqaba am Roten Meer vor uns, wo wir am nächsten Tag noch die Sonne genießen und ein bisschen entspannen möchten. Unglaublich, was wir in der kurzen Zeit alles gesehen haben, und das ist noch lange nicht alles, was Jordanien, das seit vielen Jahren eine stabile Insel inmitten eines Krisengebietes ist, zu bieten hat. Trotzdem werden die Touristen in den letzten Jahren weniger. „Das liegt nicht nur daran, dass die Leute Angst wegen der Unruhen haben, wir spüren vor allem, dass uns Touristen aus krisengebeutelten Ländern wie Ägypten abgehen“, erzählt uns Ayman. Als Tourist bekommt man in Jordanien nicht mit, dass rundherum Unruhe herrscht. Hier überwiegt die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Menschen, die wunderbare Natur und die spannende Geschichte, die das Land zu erzählen hat.

Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Sonne, Strand und Meer in der Dominikanischen Republik.