Ein Rendezvous mit Michelangelo

Zwei Tage in Florenz. Die toskanische Metropole ist für viele ein Sehnsuchtsort.
reise. (srt/Hans-Werner Rodrian) Mit einer Eistüte in der Hand auf den Spuren der Medicifürsten: Nirgendwo liegen Kunstgenuss und Lebenslust so nah beisammen wie bei einem Bummel durch Florenz. Innerhalb von 48 Stunden kann man in die toskanische Lebensart eintauchen. Der Mercato Centrale ist ein guter Start in den Tag. Unten gibt es Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, nach oben fährt man mit der Rolltreppe zu Restaurants und Bistros. Streckenweise fühlt man sich wie in der Feinkostabteilung eines Nobelkaufhauses. Und jetzt auf die Kuppel! Wie ein riesiger Ballon thront die Domkuppel über den Dächern. Eine Treppe führt bis hinauf in die Laterne. Dabei offenbart sich auch das konstruktive Geheimnis des Renaissance-Weltwunders: Es sind die zwei Schalen. Im Hohlraum dazwischen liegen Schlafräume, ja sogar eine Kantine für die Arbeiter von damals. Oben angekommen, überwältigt der Blick auf den Campanile und die Dächer von Florenz.
Zum Mittagessen geht’s schließlich noch einmal ins Marktviertel – hinter den Ständen des täglichen Ramschmarkts verstecken sich preiswerte Schuh- und Modegeschäfte und eine Reihe einfacher Esslokale. Das urigste ist die Trattoria da Mario: Hierher kommen die Arbeiter vom Markt und quetschen sich an winzige Tische (Via Rosina 2r). Am Nachmittag können Sie über die Shoppingmeile Via Roma/Via Calimala schlendern. Der Schaufensterbummel führt zur Ponte Vecchio. Die weltberühmte Ladenbrücke ist berühmt für ihre putzig an der Brücke hängenden Goldschmiedeläden. Die bekanntesten unter ihnen sind Vincenti und Piccini. Abends heißt es schließlich „Auf in den Giardino di Boboli“, einen der schönsten Stadtparks Europas. Die schattigen Alleen des Parks, die erfrischenden Brunnen, die grünen Wiesen laden geradezu zum Picknick ein. Ganz oben im Boboligarten lockt das freskengeschmückte „Kaffeehaus“ mit seiner schönen Terrasse. Wer dort seinen Cappuccino trinkt, dem liegt Florenz zu Füßen. Gleich rechts hinter dem Ponte Vecchio residiert der Cantinone del Gallo Nero, ein historisches Kellergewölbe mit langen Tischen. Hier sitzen Urlauber und Einheimische bunt gemischt bei deftigen Florentiner Spezialitäten und natürlich reichlich Chiantiwein. Wer jetzt immer noch nicht genug hat, stürzt sich noch ins Florentiner Nachtleben.