Einst eine bedeutsame Seidenraupenzucht

Reise / 09.06.2016 • 18:51 Uhr
Bis in die 1930er-Jahre befand sich hier eine Seidenspinnerei. Heute ist es ein Aufenthaltsraum für die Gäste.
Bis in die 1930er-Jahre befand sich hier eine Seidenspinnerei. Heute ist es ein Aufenthaltsraum für die Gäste.

Industrie. Die Unterkunft von Eselzüchter Alain und seiner Frau Dominique ist eine ehemalige Seidenspinnerei. Ab dem 18. Jahrhundert bis in die 1930er-Jahre lebten viele Menschen in den Cévennen, denn hier gab es eine bedeutsame Seidenraupenzucht und etliche Seidenspinnereien, die in Frankreich damals noch genügend Abnehmer fanden.

Durch eine Krankheit, die sehr viele Seidenraupen dahinraffte, und die beiden Kriege, durch die die Menschen nicht mehr viel Geld hatten, konnte sich aber nach dem Bau des Suezkanals schnell die Billigware aus China durchsetzen. Die Menschen wanderten ab. Heute kann man deshalb noch zahlreiche Ruinen und verlassene Dörfer aus vergangenen Zeiten sehen, wenn man durch die einsame Landschaft wandert. Erst seit den 60er-Jahren bleibt die Bevölkerung halbwegs stabil. Einige Aussteiger haben sich hier an den Quellen angesiedelt und beherbergen oft auch Wanderer. Gesetzt wird allerdings auf sanften Tourismus.