
Wanderer oft eine willkommene Pause von der Sonne. shutterstock (5)
wird, ist für zahlreiche Wandervögel und Naturfreunde die schönste Insel der Kanaren. Fast die Hälfte ist von Wald bedeckt: von dichtem, märchenhaftem Regenwald im Norden, einer Lorbeerwildnis im Nordosten, einem bunten Garten im Osten, dazwischen erheben sich immer wieder weite Pinien- und Kiefernwälder. Die hohen Gebirgszüge der Cumbre Nueva und Vieja durchziehen die Insel wie eine Wand von Norden nach Süden. Mitten hinein ins Heilige Reich der Auaritas und ins Herz der Insel führt die Caldera-Tour rund um den Kessel des zum Meer hin offenen Kraters im Nationalpark Caldera de Taburiente. Ein Pritschenwagen bringt die Wanderer auf einer holprigen Schotterstraße zum Ausgangspunkt auf 1040 Meter Höhe. Sonnendurchflutete Kiefernwälder wechseln sich ab mit üppigen Wiesen; vorbei an zerklüftete Felsformationen erreicht man den „Barranco de las Angustias“, die Schlucht der Todesängste.
Die Abgründige: La Gomera
Wie ein abgesägter Kegel steigt die Insel aus dem Meer, rundherum steil abfallend, von zahllosen Barrancos tief zerfurcht, grüne Wälder obenauf. Das Herzstück der Insel bildet der Nationalpark Garajonay im Hochland. Geheimnisvoll ist die Atmosphäre im dichten Nebelwald aus Lorbeerbäumen. Bizarre Felsformationen verwitterter Vulkankamine erscheinen im Stau der Passatwolken wie märchenhafte Riesen. Gipfelglück verheißt der 1487 Meter hohe Pico de Garajonay. Kaum eine andere Kanareninsel ist so zerklüftet wie die kreisrunde Insel La Gomera, was eine Erschließung im großen Stil unmöglich macht. Das touristische Zentrum liegt im fruchtbaren Valle Gran Rey, das in den 1960er-Jahren als das gelobte Land der Aussteiger galt. Heute genießen Touristen im sieben Kilometer langen, zum Meer auslaufenden Tal des Großen Königs süßen Müßiggang und Wanderungen. Auf Maultier- und Hirtenpfaden geht es auf und ab über winzige, steile Terrassen, an Bergflanken entlang zu abgelegenen Weilern und verlassenen Dörfern. Einmalig ist der Ausblick über die gesamte Insel und hinaus aufs Meer: Das ist der Anstrengung Lohn nach einer fünfstündigen Tour über enge Pfade hinauf zum Tafelberg Fortaleza. srt/Sabine Metzger
