Hochgenuss am Traunsee

Reise / 05.04.2019 • 08:40 Uhr
Hochgenuss am Traunsee

Das Wirtshausfestival Felix wartet mit russischen Abenden und zahlreichen Starköchen auf.

Aus den Lautsprechern tönt russische Musik, während die Kellnerin an großen Tischen für ausreichend Nachschub an Blinis, Kaviar und Schinken sorgt und in regelmäßigen Abständen die Wodkagläser füllt. Würde nicht der Traunstein beim Blick aus dem Fenster imposant in die Höhe ragen, könnte man an diesem Abend meinen, man sei in Russland. Seit dem 22. März ist am oberösterreichischen Traunsee das Wirtshausfestival Felix im Gange, das dieses Jahr bereits zum zweiten Mal von Wolfgang Gröller initiiert wurde. „Ich wollte anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Traunseewirte etwas organisieren, wovon die ganze Region profitiert und da ist mir die Idee gekommen, Spitzenköche aus aller Welt hier kochen zu lassen“, erklärt der erfahrene Gastronom, der letztes Jahr zu diesem Zweck unter anderem ein 400 Jahre altes Wirtshaus in Ebensee wiederbelebte und damit das Publikum begeisterte.

„Der glückliche See“

Der Festivalname Felix reicht bis in die Zeit der alten Römer zurück, denn diese nannten den Traunsee schon immer „Lacus felix“, der glückliche See. Das Thema des diesjährigen Festivals reicht immerhin bis ins Jahr 1800 zurück, als sich im Salzkammergut der Tourismus entwickelte und die ersten Gäste zur berühmten Sommerfrische an den Traunsee kamen. „Reiche Gäste aus aller Welt holten Musiker, Literaten und Künstler hierher, die während des Aufenthalts für Unterhaltung sorgten. So entwickelte sich damals eine tolle Szene“, so Gröller, der heute selbst zwei erfolgreiche Hotels in Traunkirchen führt. Der russischen Fürstentochter Sophie Pantschoulidzeff gefiel es am Traunsee sogar so gut, dass sie sich 1850 nach Plänen des berühmten Architekten Theophil von Hansen, der für zahlreiche Bauten an der Wiener Ringstraße verantwortlich zeichnet, in Traunkirchen eine Villa bauen ließ. Die „Russenvilla“, wie sie heute im Volksmund

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