
2009 bereits Europäische Kulturhauptstadt. Damals entstand auch der Höhenrausch, ein Kunstprojekt über den Dächern von Linz, das bis heute großen Anklang findet. Ein riesiger Aussichtsturm aus Holz thront seither über dem Kulturquartier, das mit dem Offenen Kulturhaus (OK) und dem Landeskulturzentrum Ursulinenhof einen belebten Kulturbezirk und damit einen Raum für experimentierfreudige Regionalkultur bietet. Acht wechselnde Ausstellungen wurden beim Höhenrausch in den letzten elf Jahren gezeigt. Mit dem Thema „Wie im Paradies“ findet er in diesem Jahr allerdings leider zum letzten Mal statt. Die Holzkonstruktion, die ursprünglich nur für das Jahr der Kulturhauptstadt geplant war, hat dann ihr Limit erreicht.
Abseits der touristischen Plätze
Wer einen guten Einblick in das Leben der Linzerinnen und Linzer abseits der touristischen Klassiker bekommen möchte, setzt sich an lauen Sommerabenden am besten auf ein „Stiegenbierli“, auf die Treppe neben dem Ars Electronica Center. Getränke zum Mitnehmen gibt‘s klassischerweise im Café Strom, einer legendären Bar in der Linzer Stadtwerkstatt, die aus dem Linzer Nachtleben wohl nicht mehr wegzudenken ist. Die Stadtwerkstatt selbst ist seit 1979 ein Teil von Linz und ist damit das älteste autonome Kulturzentrum der Stadt. Lebhaftes Treiben findet man aber auch ein paar Meter weiter auf dem Fräulein Florentine, dem Salonschiff, das vor der Urfahraner Promenade ankert und sich als Raum für moderne Kunst und Kommunikation sieht und in erster Linie ein gemütliches Café ist, das sich abends in eine Bar verwandelt. Überhaupt gibt es entlang der Donau, besonders jenseits der Nibelungenbrücke auf der Urfahranerseite, überall schöne Plätze. So kann man beispielsweise an warmen Tagen bis zum Donaustrand Alt-Urfahr schlendern und dort mit Blick auf das Linzer Schloss und den Hauptplatz ein paar schöne Stunden genießen oder sogar einen Sprung in die Donau wagen. Wer Hunger oder Durst bekommt, sucht sich bei den Donauwirtinnen ein lauschiges Plätzchen unter einem Baum.

