Nachhaltigkeit in der Wüste

Reise / 28.01.2022 • 11:45 Uhr
Nachhaltigkeit in der Wüste

Noch bis Ende März lädt das Emirat Dubai bei sommerlichen Temperaturen zur Weltausstellung der Superlative.

Knapp fünf Millionen Besuche allein in den ersten acht Wochen sind mehr als ein Ausrufezeichen. Eindrucksvoll stimmen Gäste aus aller Welt seit Anfang Oktober mit den Füßen ab und adeln die wegen der Corona-Pandemie verspätet gestartete Expo 2020 in Dubai. Gewohnt setzt das Emirat der Superlative auf eben solche und schraubt die Messlatte für künftige Weltausstellungen extrem hoch: Insgesamt sind 190 Länder am Arabischen Golf vertreten, ein Rekord. Nur Island und Liechtenstein sind nicht dabei. Das im Süden Dubais gelegene Areal der Expo 2020 ist mit gut 4,38 Quadratkilometern Fläche fast doppelt so groß wie der Zwergstaat Monaco.

Köpfe verbinden, Zukunft schaffen

Rollende Roboter interagieren mit den Besuchern, erinnern sie höflich an die Maskenpflicht oder helfen, sich auf dem weitläufigen Gelände zu orientieren. Derweil können die Gäste im chinesischen Pavillon mit vermeintlichen Außerirdischen kommunizieren. Unter dem Motto „connecting minds – creating the future“ („Köpfe verbinden, die Zukunft schaffen“) stellen die verschiedenen Länder sich und ihre Zukunftskonzepte vor. Schwerpunktthemen bilden dabei Nachhaltigkeit, neue Formen der Mobilität sowie Entwicklungen, um die Erde besser zu schützen und zukunftsfähig zu machen. Genau hier setzt auch der aus wiederverwendbaren Baumaterialien errichtete Pavillon der Niederlande an. Das europäische Königreich präsentiert ein faszinierendes System, mit dem aus der Luft extrahierte Feuchtigkeit in Trinkwasser umgewandelt werden kann. Als Gastgeber präsentieren sich die Vereinigten Arabischen Emirate in einem der wohl spektakulärsten Bauten der Expo 2020. Stararchitekt Santiago Calatrava hat den weißen Pavillon mit mehr als zwei Dutzend beweglichen, stählernen Flügeln wie das Federkleid eines Falken, des nationalen Wappentiers, geformt. Auf 10.000 Quadratmetern zeigen dort die Emirate den Wandeln vom armen Wüstenfleck zu einer der wohlhabendsten Regionen weltweit mit Mega-Metropolen wie Dubai.