Ein Abenteuer namens Japan

VN / 28.07.2025 • 15:55 Uhr
(Bilder: Rinderer, Lederle) Gemeinsam vor dem Eingang zur Expo in Osaka – der Höhepunkt einer unvergesslichen Reise.
(Bilder: Rinderer, Lederle) Gemeinsam vor dem Eingang zur Expo in Osaka – der Höhepunkt einer unvergesslichen Reise.Carmen Thurnher

Berufsschullehrer Christoph Rinderer brachte Lehrlinge zur Expo nach Osaka.

Dornbirn Etwas erschöpft, aber voller unvergesslicher Eindrücke treffen wir Christoph Rinderer. Zwei Wochen, drei Städte, 57 Teilnehmer und rund 10.000 Kilometer fern der Heimat – mit seiner Japanreise hat der Dornbirner Berufsschullehrer Maßstäbe gesetzt. „Ich würde mal sagen, das war mein Meisterstück“, lacht er und ist überglücklich, dass alles so funktioniert hat.

Ein Abenteuer namens Japan: Bereit für zwei Wochen voller Abenteuer und Entdeckungen.
Bereit für zwei Wochen voller Abenteuer und Entdeckungen.

Vergangenen Mittwoch kehrte die Gruppe am späten Nachmittag mit dem Bus von München zurück zur LBS Dornbirn 1. „Das war ein besonderes Abenteuer für alle“, zieht Rinderer Bilanz.

Ein Abenteuer namens Japan: Die Reise nach Japan dürfte allen für immer in Erinnerung bleiben.
Die Reise nach Japan dürfte allen für immer in Erinnerung bleiben.

Intensive und lange Vorbereitung

Es war die größte Gruppe, die längste Vorbereitungszeit – exakt 993 Tage – und die weiteste Distanz, die der engagierte Lehrer jemals für ein Projekt zurückgelegt hat. Seit der ersten Idee im Oktober 2022 arbeitete er akribisch daran, seinen Lehrlingen, darunter Tischler, Maler, Maurer und Bauzeichner, diese einzigartige Erfahrung zu ermöglichen.

Ein Abenteuer namens Japan: Die Dornbirner Reisetruppe war begeistert von der japanischen Gastfreundschaft.
Die Dornbirner Reisetruppe war begeistert von der japanischen Gastfreundschaft.

Die Reise führte die Gruppe vom 7. bis 23. Juli durch einige der bedeutendsten Städte Japans. Nach dem Abflug in München und einem Zwischenstopp in Dubai landeten sie am 8. Juli in Tokio. Dort begann das Abenteuer mit dem Besuch des Senso-ji-Tempels, der belebten Straßen von Shibuya und ersten Eindrücken einer Millionenmetropole, die nie schläft.

Ein Abenteuer namens Japan: Christoph Rinderer (li.) freute sich, dass sein "Meisterstück - Japanreise" zu so einem Erfolg wurde.
Christoph Rinderer (li.) freute sich, dass sein “Meisterstück – Japanreise” zu so einem Erfolg wurde.
Ein Abenteuer namens Japan: Der Besuch der Expo gehörte zu den Highlights der Reise.
Der Besuch der Expo gehörte zu den Highlights der Reise.

Weiter ging es mit dem berühmten Shinkansen nach Kyoto. „Vor allem der goldene Pavillon Kinkaku-ji war sehr beeindruckend“, erzählt Teilnehmer Tobias Lederle. Besonders in Erinnerung bleibt ihm aber der Fushimi Inari-Schrein mit seinen endlosen roten Torbögen – und das Sommerfest, das zufällig stattfand: „Festwagen, Musik, Straßenstände, die Stimmung war magisch“, schwelgt er in Erinnerungen.

Ein Abenteuer namens Japan: Die Lehrlinge erlebten unvergessliche Momente und es entstanden viele neue Freundschaften.
Die Lehrlinge erlebten unvergessliche Momente und es entstanden viele neue Freundschaften.

Auch Nara mit dem riesigen Buddha im hölzernen Todai-ji-Tempel und den frei herumlaufenden Rehen war ein Highlight. In Hiroshima erlebte die Gruppe einen stillen Moment der Reflexion im Friedenspark, 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf.

Ein Abenteuer namens Japan: Neben Kultur stand auch viel Geselligkeit und gemeinsamer Spaß im Mittelpunkt.
Neben Kultur stand auch viel Geselligkeit und gemeinsamer Spaß im Mittelpunkt.

Höhepunkt Expo

In Osaka wartete schließlich das Herzstück der Reise: der zweitägige Besuch der Expo 2025. Damjan Djordjevic war besonders davon begeistert: „Es gab so viele spannende Dinge zu entdecken. Wir haben viel über Länder aus der ganzen Welt gelernt.“ Abends tauchte die Gruppe in das pulsierende Nachtleben ein, genoss Sushi, Udon und Ramen in traditionellen Lokalen oder entspannte in einem Onsen, einem typischen japanischen Bad. 

Ein Abenteuer namens Japan: Japan zeigte sich der Reisegruppe von seiner schönsten Seite.
Japan zeigte sich der Reisegruppe von seiner schönsten Seite.

Die Organisation übernahm Christoph Rinderer mit großem persönlichem Einsatz. Die Reise war keine schulische Veranstaltung, sie fand in den Ferien statt, wurde aber von der Schule und Kollegen ideell unterstützt. Die Kosten trugen die Teilnehmer selbst. Schon 2022 ermutigte Rinderer seine Schüler, täglich vier Euro ins „Japan-Sparschwein“ zu werfen – wer das durchzog, war nun dabei.

Ein Abenteuer namens Japan: Die Dornbirner Truppe zu Besuch im Österreich-Pavillon.
Die Dornbirner Truppe zu Besuch im Österreich-Pavillon.

„Ich wollte ihnen zeigen, was möglich ist, wenn man ein Ziel hat und daran arbeitet“, sagt Rinderer. Für viele war es der erste Langstreckenflug, das erste Mal Asien – und vielleicht die eindrucksvollste Erfahrung ihres bisherigen Lebens. CTH