Die Stütze des Präsidenten

Spezial / 06.11.2012 • 21:26 Uhr
Als Gastgeberin im Weißen Haus: Michelle Obama. Foto: AP
Als Gastgeberin im Weißen Haus: Michelle Obama. Foto: AP

Die Ehefrau, auch „First Lady“ genannt, wird in der US-Politik immer wichtiger.

Washington. Sie wird nicht gewählt und auch in kein Amt berufen; dennoch zählt sie zumindest in der amerikanischen Politik zu den bedeutendsten Persönlichkeiten: die Ehefrau des Präsidenten.

Der selbstbewussten Juristin Michelle Obama (48) wird gar nachgesagt, dass sie den Kurs von Barack Obama bestimme. Auch wenn das übertrieben sein mag: Ohne sie wäre er wohl nicht ganz so weit gekommen. So hielt sie bereits auf dem Nominierungsparteitag vor vier Jahren eine flammende Werberede für Barack Obama. Auch heuer tat sie das – Kritiker meinten sogar, dass sie die Delegierten mehr begeistern konnte, als er es dann tat.

Die First Lady der USA hat traditionell eine repräsentative Rolle. Schließlich ist ihr Mann nicht nur Regierungschef, sondern auch Staatsoberhaupt; auf dem diplomatischen Parkett ist sie daher im In- und Ausland eine treue Begleiterin.

Gesellschaftliche Veränderungen haben dazu geführt, dass die First Lady auch sonst eine wichtige politische Rolle übernommen hat. So pflegt Michelle Obama vor dem Weißen Haus nicht nur zum bloßen Eigenbedarf einen Gemüsegarten, sondern auch, um die Amerikaner für eine gesündere Ernährung zu gewinnen.

Schon als First Lady politisch aktiv war indes Hillary Clinton – für Ex-Präsident Bill Clinton bemühte sie sich um eine Gesundheitsreform. Heute ist sie immerhin Außenministerin der USA.