Auch Schönborn gilt als „papabile“

Spezial / 11.02.2013 • 22:11 Uhr
Auch Schönborn gilt als „papabile“

Anfang März soll ein neuer Papst gewählt werden: Wer als Kandidat gehandelt wird.

Vatikanstadt. Voraussichtlich in der ersten Märzhälfte werden sich die Kardinäle der katholischen Kirche zu einem Konklave im Vatikan zurückziehen, um einen neuen Papst zu wählen. Offiziell gibt es keinen Wahlkampf, Wahlversprechen sind verboten. Der Ausgang der Wahl ist meist eine Überraschung. Einige Kardinäle gelten aber als „papabile“ – zum Papst wählbar. Zum Beispiel:

» Oscar Andres Rodriguez Maradiaga (70) aus Honduras, Salesianer, wurde zeitweise als aufgehender Stern der lateinamerikanischen Kirche gefeiert. Der polyglotte Kleriker spricht nach seinem Psychotherapie-Studium in Innsbruck auch passables Deutsch.

» Jorge Mario Bergoglio (76), Argentinier und Erzbischof von Buenos Aires, macht sich für sozial Schwache stark.

» Christoph Schönborn (67): Der Wiener Erzbischof hat nach den Skandalen um Kardinal Hans Hermann Groer und Bischof Kurt Krenn den Ruf eines Krisenmanagers, gilt aber auch als versöhnlicher und Dialog-fähiger Pragmatiker. Machte sich als Redakteur für den Katechismus der Katholischen Kirche weltweit einen Namen.

» Peter Erdö (60): Der Ungar ist seit 2003 Erzbischof von Esztergom-Budapest. Damit ist er auch Primas des Landes. 2006 wurde er zum Präsidenten des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen bestellt.

» Angelo Scola (71), Italiener, seit 2002 Patriarch von Venedig, gilt als aufgeschlossen.

» Peter Kodwo Appiah Turkson (64) aus Ghana. Er gehört mehreren vatikanischen Kommissionen an, zu Hause setzte er sich für Entwicklung und Umweltschutz ein.

» Angelo Bagnasco (70), Präsident der italienischen Bischofskonferenz.

» Marc Ouellett (69): Der Kanadier ist der Leiter der Bischofskongregation und in der Kurie gut vernetzt.