Boston gedenkt der Opfer

Anschlag auf Marathon: Bilder von zwei Verdächtigen unter Verschluss gehalten.
Boston. Wenige Tage nach dem Anschlag auf den Boston-Marathon ist die Polizei den Bombenlegern auf der Spur: Die Ermittler fahnden nach zwei verdächtigen Männern, die kurz vor den Explosionen nahe der Ziellinie des Laufs fotografiert worden waren. Die Bilder würden jetzt allen Ermittlungsstellen übermittelt Sie sollen aber nicht veröffentlicht werden, um die Aufklärung des Verbrechens nicht zu gefährden.
Die Stadt gedachte gestern der Opfer des Anschlags. Auch US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle kamen nach Boston, um am Gedenkgottesdienst in der Heiligkreuz-Kathedrale teilzunehmen. Die Kirche im Stadtteil South End ist etwa eine Meile von der Ziellinie des Boston-Marathons entfernt, wo Unbekannte am Montag zwei Bomben explodieren ließen.
Im Gedenken an die Opfer von Boston sollen die Teilnehmer des London-Marathons an diesem Sonntag schwarze Armbinden tragen. Außerdem werde man vor Beginn des Laufs eine Schweigeminute einlegen, so die britische Kultur-Staatssekretärin Maria Miller. Sie betonte erneut, dass die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer nicht in Gefahr sei.
Bei der Explosion der Bomben in Boston waren ein achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Amerikanerin und eine Studentin aus China getötet worden. Mehr als 170 Menschen wurden verletzt, vielen mussten Gliedmaßen amputiert werden. Aus den Krankenhäusern der Stadt verlautete, es würden wohl alle Verletzten überleben. Bei vielen von ihnen könnte die Genesung aber mehrere Jahre dauern.