Dem Leben zuwenden

Spezial / 01.12.2013 • 22:54 Uhr

Modelle und Systeme entwickeln, die dem Leben zugewandt sind – nämlich unsere Beziehungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit, unsere Natur und die Umwelt, anstatt an denen festzuhalten, die unsere Lebensgrundlagen zerstören. Das riet uns der deutsche Wasserschutz-Aktivist Jens Loewe während seines Aufenthalts in Vorarlberg im Rahmen der Veranstaltungsreihe www.projekte-der-hoffnung.at. In unserem im Grunde wohlhabenden Ländle sind über 50.000 Menschen arm oder armutsgefährdet. Unter Armut leiden Kinder ganz besonders.

Was das mit Lebensmodellen zu tun hat? Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen aufgrund von Krankheit, Beschäftigungsverlust, Überschuldung und Zinslast ins Elend abdriften inmitten einer Region mit hohem Lebensstandard. Wir dürfen nicht zulassen, dass arme Kinder in Vorarlberg ausgegrenzt bleiben, weil für sie kein „Schulranzen“, keine Zuckertüte, keine Skiwoche, ja nicht einmal ausreichend Schuhe und Kleidung drin sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass Mindestrentner im Winter frieren, weil sie die Heizkosten nicht vermögen, dass Alleinerzieherinnen und -erzieher als „Working Poor“ trotz zwei bis drei schlecht bezahlten Jobs nur mit geschenkten Nahrungsmitteln über die Runden kommen.

Wir sollten schon hinterfragen, was nicht stimmt mit dem herrschenden System und warum es so weit kommen kann. Und wir sollten Solidarität leben mit denen, die es nicht so gut haben wie wir – und teilen. Die VN-Sozialaktion „Ma hilft“ unterstützt Menschen in Vorarlberg, die in Not geraten sind – rasch und unbürokratisch. Bitte helfen auch Sie uns, Bedürftigen zu helfen. Herzlichen Dank.

05572/501-337, verena.daum-
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