Neue Häuser und Boote für indische Fischer

Vorarlberger Schulterschluss ermöglichte Tausenden indischen Familien Neuanfang.
HOHENEMS. (VN-mip) Der Hohenemser Pfarrer Georg Thaniyath kommt aus dem Schwärmen kaum heraus, wenn er über die Arbeit des Projekts „Vorarlberg hilft Fischerfamilien in Indien“ erzählt: „Auf dem Subkontinent wissen nun tausende Menschen, dass es irgendwo in Mitteleuropa ein kleines Land namens Vorarlberg gibt, das ihnen geholfen hat.“
Am 26. Dezember 2004 walzte der Tsunami 37 Dörfer an der indischen Südküste nieder, 18.000 Menschen starben. Ein Schulterschluss von Land Vorarlberg, Vorarlberger Nachrichten, Caritas Vorarlberg, Vorarlberger Gemeindeverband und Rotes Kreuz Vorarlberg ermöglichte fünf Dörfern einen Neubeginn. Pfarrer Georg Thaniyath fungierte in diesem Team als Projektleiter. Jedes Jahr im August flog er in die Region, um den Fortschritt zu beobachten, bis im Jahr 2012 das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Oder wie es der Pfarrer ausdrückt: „Wir haben den Menschen ihre Zukunft zurück in die eigenen Hände gelegt.“ Die Zahlen sind imposant: Durch den Kauf von über 5000 Katamaranen und 120 großen Fischerbooten inklusive kompletter Ausrüstung konnten über 11.000 Familien zu ihrer Arbeit zurückkehren. Das Team baute Häuser wieder auf, Kindergärten, Schulen und Spielplätze wurden errichtet. Georg Thaniyath erzählt: „Die Menschen sind sehr dankbar. Eine Frau sagte: Früher waren wir in Hütten, ähnlich wie Slums. Heute sieht es hier aus wie in einer Stadtsiedlung.“
Krankenhaus gebaut
Laut Thaniyath ist das Vorarlberger Projekt das einzige, das in dieser Region bereits zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen ist. Und nicht nur das: Ein bisschen Geld aus dem Spendentopf blieb noch übrig. Mit dem Betrag wurde kurzerhand ein kleines Krankenhaus in der Stadt Muttam errichtet.
Ein Dank gebührt nicht nur dem Pfarrer und den teilnehmenden Institutionen, sondern auch ganz besonders Ihnen, liebe VN-Leser, die so fleißig mitgespendet haben.
