Behörden über Rückkehrer informiert

Spezial / 08.01.2015 • 23:17 Uhr
VN-Bericht vom 17. September 2014.
VN-Bericht vom 17. September 2014.

LR Schwärzler sieht keine besonders gefährdeten Personengruppen und Objekte im Land.

Schwarzach. Sie sind als Dschihadisten aus Europa in den Irak und nach Syrien in den Krieg gezogen und haben in den Reihen der IS-Terrormiliz für Angst und Schrecken gesorgt. Experten sehen in radikalisierten Rückkehrern aus dem Dschihad eine ernsthafte Bedrohung. Die Terrorangst nach dem Attentat in Paris steigt in ganz Europa. Keiner könne ausschließen, dass die Tat von Paris Nachahmer findet, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gestern im VN-Interview. Zur Stunde könne man das nicht abschätzen.

170 österreichische Dschihadisten hat der Verfassungsschutz ausgemacht. 60 davon sind nach Österreich zurückgekehrt. Zumindest drei Rückkehrer befinden sich in Vorarlberg. „Die Sicherheitsbehörden sind darüber informiert“, erklärt Landesrat Erich Schwärzler auf Anfrage der Vorarlberger Nachrichten. Die Personen würden laufend beobachtet.

Keine gefährdeten Objekte

Ob zuletzt weitere Kämpfer nach Vorarlberg zurückgekehrt sind, ist Schwärzler nicht bekannt. „Aber ausschließen kann ich es nicht.“ Die Rückkehrer stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Angaben einzelne Bundesländer betreffend gibt es nicht. Die Sicherheitsbehörden nehmen die Verantwortung in der Beobachtung jedenfalls wahr, beruhigt Schwärzler.

Im Landhaus wird der Terrorakt von Paris verurteilt. Es sei jetzt ein sehr wachsames Auge notwendig. Man müsse jede Entwicklung genau beobachten, sagt der zuständige Sicherheitslandesrat. Und wie sieht die aktuelle Gefährdung im Land selbst aus? „Ich würde bei uns keine besonders gefährdeten Objekte oder Personengruppen sehen“, so Schwärzler im Gespräch mit den VN. Aber es sei schon eine erhöhte Vorsicht gegeben. Herausgestrichen wird dabei die länderübergreifende Zusammenarbeit. Es müsse genau geschaut werden, ob es Querverbindungen zu den Vorfällen in Paris gibt.

Sicherheitsvorkehrungen

In Österreich wurden in den letzten Monaten jedenfalls die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Das bestätigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Es sei wichtig, dass jedes Land für sich nationale Maßnahmen setzt und darüber hinaus mit Entschlossenheit und Geschlossenheit zwischen den Staaten gegen den Terror angekämpft werde. „Keiner wird irgendwo auf der Welt derzeit garantieren können, dass zu hundert Prozent kein Terroranschlag verübt wird.“

VN-Bericht vom 17. September 2014.
VN-Bericht vom 17. September 2014.