Vorarlberger Immobilienmarkt: „Wir sehen eine Rückkehr der Käufer“

Premiummakler Engel & Völkers rechnet nach Aufschwung im Halbjahr mit weiterer Erholung.
Bregenz Nach zwei Jahren verhaltener Marktaktivität verzeichnet Engel & Völkers Österreich im ersten Halbjahr 2025 wieder eine deutliche Belebung des Wohnimmobilienmarkts. Sinkende Bauzinsen, die Anpassung der KIM-Verordnung sowie eine gestiegene Nachfrage haben vielerorts zu einem spürbaren Anstieg bei den Transaktionen geführt. Je nach Region rechnen die Experten auch für die zweite Jahreshälfte mit einer weiteren Markterholung.

„Besonders gefragt sind Immobilien mit hochwertiger Wohnqualität in stabilen Lagen. Auch im Hochpreissegment – etwa in Kitzbühel, Zell am See, Lech oder im Salzkammergut – zeigen sich Käufer heute wieder deutlich investitionsfreudiger als in den Vorjahren“, sagt Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-CH.

Weniger Wohnungen bewilligt
Gleichzeitig bleibt das strukturell knappe Angebot auch 2025 ein zentrales Thema: Die Zahl neu bewilligter Wohnungen in Österreich ist im Jahr 2024 um 8,5 Prozent auf 32.100 gesunken – rund 40.000 Einheiten weniger als noch 2017. Da ein deutlicher Anstieg an Fertigstellungen frühestens 2027 zu erwarten ist, dürfte sich der Wohnungsmangel – vor allem in stark nachgefragten Lagen – weiter verschärfen. Das könnte auch die Preisentwicklung erneut anheizen.

Positive Impulse aus Vorarlberg
In Vorarlberg haben im Juni 2025 Sven Schäfer und Richard Jennewein als Engel & Völkers-Lizenzpartner den Standort in Schruns übernommen und zusätzlich neue Standorte in Bregenz und Lech eröffnet. Auch sie berichten von einem spürbaren Nachfrageanstieg und frischen Impulsen am regionalen Markt.
In den ersten sechs Monaten lagen die Transaktionszahlen über dem Vorjahresniveau. Im Eigentumssegment wurden insgesamt 1052 Wohnungen verkauft – bei einem Gesamtvolumen von rund 399 Millionen Euro. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis betrug 5456 Euro, Dachgeschosswohnungen erzielten mit 5626 Euro/m² besonders hohe Werte.

385 Häuser verkauft
Auch der Häusermarkt zeigt sich stabil: 385 Transaktionen wurden gezählt, der mittlere Kaufpreis lag bei 705.000 Euro. Einfamilienhäuser kamen auf durchschnittlich 4560 Euro pro Quadratmeter. „Vorarlberg steht für werthaltige Immobilien mit hoher Lebensqualität. Wir beobachten eine Rückkehr der Käufer und eine wachsende Nachfrage nach Substanz, Nachhaltigkeit und Qualität“, betonen Schäfer und Jennewein.