Schulden der Kommunen sind in die Höhe geschnellt

Vorarlbergs Kommunen sind seit gestern mit umgerechnet 217 Millionen Euro in der Kreide.
Bregenz. Das Land Vorarlberg ist laut Finanzreferent und Landeshauptmann Markus Wallner von der Euro-Bindung des Schweizer Franken nicht direkt betroffen. „Wir haben keine aushaftenden Fremdwährungskredite laufen“, betonte Wallner. Eine völlig andere Situation herrscht bei den Gemeinden des Landes, deren Franken-Darlehen Ende 2012 mit umgerechnet 205,5 Millionen Euro ausgewiesen wurden. Ein Jahr später, zum Stichtag 31. Dezember 2013, betrugen die Schulden in Franken der Gemeinden immer noch umgerechnet 188,5 Millionen Euro.
Rückzahlungen „aufgefressen“
Damit konnten die Gemeinden ihre Franken-Schulden innerhalb eines Jahres um rund 17 Millionen Euro verringern. Seit gestern ist die Rückzahlungsrendite allerdings nur noch Geschichte. Aufgrund der Franken-Freigabe sind die Schulden der Kommunen um umgerechnet 28 Millionen Euro massiv in die Höhe geschnellt, die Rückzahlungen von 17 Millionen Euro zwischen 2012 und 2013 wurden buchstäblich „aufgefressen“. Der Schuldenstand in Franken der Gemeinden liegt mit Blick auf den Stichtag 31. Dezember 2013 also derzeit wieder bei umgerechnet rund 218 Millionen Euro. Dabei sind jene 73,8 Millionen Euro an Fremdwährungskrediten der Gemeinde-Immobiliengesellschaft (34 Prozent der Gesamtdarlehen) noch gar nicht berücksichtigt.