Frisch und fruchtig den Sommertagen entgegen

Blasses Hellrosa bis kräftiges Hellrot – was die Roséweine so besonders macht.
Schwarzach. Roséweine sind Weine mit unterschiedlichen Schattierungen, die abhängig von der Vinifizierung und der Rebsorte vom blassen Hellrosa bis zum kräftigen Hellrot reichen. Der frische und fruchtige Charakter der Roséweine macht sie zu einem idealen Getränk für Sommertage, Picknicks und Feste im Freien.
Für die Roséwein-Erzeugung werden unterschiedliche Techniken angewendet.
Im eigenen Saft
Bei der Hülsenmaischung werden Rotweintrauben im eigenen Saft vergoren, bis das gewünschte Maß an Farbstoffen extrahiert ist. Je nach Farbintensität der Rebsorten dauert die Maischung mehrere Stunden oder zwischen ein und zwei Tagen. Anschließend wird der Most von den Schalen getrennt und weitervergoren.
„Saignée“ ist eine aus dem Bordeaux und Burgund stammende Art der Roséwein-Erzeugung. Ein gewisser Prozentsatz des Mostes wird nach einer kurzen Maischung von der Gärung abgezogen. Auf diese Weise entsteht ein heller Roséwein und ein konzentrierterer Rotwein, der aus dem verbleibenden Most gekeltert wird. Die Rotweinbeimengung, eine Mischung von Weiß- und Rotweinen, ist in Europa nur noch für Rosé-Champagner erlaubt. In Frankreich sind Roséweine in den südlichen Regionen verbreitet. In der Provence sind es lachsfarbene, in speziellen Flaschen servierte Weine aus Grenache, an der Côte du Rhône ist es der berühmte orange getönte Tavel, im Bordeaux sind es die feinen „Clairets“, die als Nebenprodukt bei der Rotweinherstellung entstehen, und an der Loire der Rosé d’Anjou.
In Spanien bilden die Rebsorten Garnacha, Monastrell und Tempranillo die Grundlage der Rosé-Erzeugung. Die Spanier lieben den hellen „rosado“ und den dunklen Rosé, der als „clarete“ bezeichnet wird.
Der aus Portugal stammende „Mateus Rosé“ ist einer der berühmtesten Markenweine der Welt. Gemeinsam mit „Lancers“ zählt er zu den wichtigsten Exportartikeln des portugiesischen Weinmarktes.
„Blush“ und „white“
Im angelsächsischen Sprachgebrauch werden helle Roséweine als „blush“ bezeichnet. „White“ ist in Kalifornien ein gängiger Begriff für rosa Weine aus den dunklen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Zinfandel und Grenache.
Der traditionelle Weißherbst in Deutschland ist ein sortenreiner Roséwein, der meiste aus Spätburgunder hergestellt wird.
In Österreich erzeugen viele namhafte Winzer einen frischen, trinkanimierenden Rosé im Saignéeverfahren. Der bekannteste heimische Roséwein ist der weststeirische Schilcher.


