Soares wechselt nach Ingolstadt

Sport / 16.01.2013 • 21:05 Uhr
Neben seiner Ballbeherrschung besticht Danilo Teodoro Soares vor allem auch durch seine Schnelligkeit. Foto: Stiplovsek
Neben seiner Ballbeherrschung besticht Danilo Teodoro Soares vor allem auch durch seine Schnelligkeit. Foto: Stiplovsek

Vertrag bis 2016, aber bis Sommer spielt der Brasilianer noch für die Austria Lustenau.

Fussball. Dank seiner starken Leistungen hatte Danilo Teodoro Soares in den vergangenen Monaten für so manches Transfergerücht gesorgt. Klubs aus Deutschland, aber auch aus Belgien waren immer wieder genannt worden. Seit Montag- abend ist die Zukunft des Austria-Linksverteidigers geklärt: Der 21-jährige Brasilianer wechselt nach Deutschland zum FC Ingolstadt 04, aber wohl erst im Sommer. Unzählige Mal hatten die Deutschen Soares in Spielen der Austria beobachtet, selbst Sportchef Thomas Linke war im Herbst persönlich ins Reichshofstadion gereist.

Am vergangenen Wochenende nun weilte der Spieler zwei Tage in Ingolstadt, um sich den medizinischen Tests zu unterziehen. Danach wurde der Vertrag unterzeichnet. Soares erhält einen Kontrakt bis 2016. Auch Torhüter Ramazan Özcan hatte erst Anfang Dezember seinen Vertrag mit den „Schanzern“ vorzeitig bis 2016 verlängert. Noch unklar ist, ob Soares schon jetzt nach Ingolstadt wechselt. Der Verein wäre jedenfalls bereit, eine Ablösesumme zu zahlen, doch Austria-Präsident Hubert Nagel zögert noch. Im Gespräch mit Linke hatte der Lustenauer Klubchef seinen Standpunkt erklärt. „Für mich geht es auch um ein Signal an die Fans. Wir wollen alles unternehmen, um am Saisonende den Aufstieg feiern zu können. Das wollen wir mit Soares erreichen.“ Gänzlich ausschließen kann und will Nagel einen sofortigen Abgang des Brasilianers zwar nicht, aber derzeit ist er von einem Verbleib bis zum Sommer überzeugt. Und dann würde die Austria trotz
Vertragsende noch immer in den Genuss einer Ausbildungsentschädigung kommen.

Soares ist seit Sommer 2010 Austrianer und erzielte in bislang 70 Spielen zwei Tore. Geht der Wechsel im Sommer über die Bühne, hat die Austria Zeit, sich nach einem geeigneten Ersatz umzusehen. „Wir haben zwei, drei Spieler im Visier und werden diese im Frühjahr gezielt beobachten“, bestätigt Nagel.

Boya und keine Ende

Das nächste Kapitel wird in der „Causa Pierre Boya“ geschrieben. Nach dem Ablauf der Wechselfrist (15. Jänner) steht fest, dass der dänische Erstligist Randers FC nicht am Kauf des 28-jährigen Stürmers interessiert ist. „Die Dänen wollen die Ablöse nicht zahlen und haben nicht einmal versucht zu verhandeln“, erzählt Nagel. Die Austria hat nun den Angreifer aus Kamerun ein zweites Mal aufgefordert, zum Training in Lustenau zu erscheinen. Allerdings geht Nagel weiter davon aus, dass Boya trotz laufenden Vertrags der Aufforderung nicht Folge leisten wird. Damit wird sich wohl Klubanwältin Olivia Lerch der „Causa Boya“ annehmen müssen.

Klausur in Hittisau

Die Klubspitze der Austria wird am Freitag zu einer Klausur in den Bregenzerwald reisen. Programmpunkte dabei sind neben der aktuellen Stadiondiskussion auch sportliche Planungen bei einem eventuellen Bundesliga-Aufstieg sowie das Sammeln von Ideen für das Jubiläumsjahr 2014. Da nämlich feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Sportlich geht es für die Mannschaft am Freitag (in Singen gegen Luzern) mit der Testspielserie los. Am Samstag spielen Dürr und Co. in Andelsbuch (14 Uhr).

Wir wollen, dass er uns hilft in die Bundes­liga aufzusteigen.

hubert Nagel über Soares