Mit Georg Margreitter ist der Zweikämpfer zurück

Der Innenverteidiger des 1. FC Nürnberg ist vor vielleicht entscheidendem Spiel in Stuttgart wieder fit.
Nürnberg Ehrgeiz ist für ihn nicht nur ein Wort, Georg Margreitter lebt seinen Beruf. Anfang des Jahres vielleicht ein wenig zu intensiv. Trotz Schmerzen im Oberschenkel wollte Vorarlbergs Fußballer des Jahres 2018 nicht zurückstecken und seinem Klub 1. FC Nürnberg im Kampf um den Klassenerhalt nicht fehlen. Am Ende war es zu viel, wie er sich selbst eingestehen musste. „Gegen Bremen (Anm. d. Red. 1:1 am 2. Februar) ging es kaum mehr, aber wir hatten schon dreimal gewechselt und so musste ich die letzten zehn Minuten durchstehen“, erzählt der 30-Jährige und blickt zurück. „Danach ergab die MR-Untersuchung einen Muskelfaserriss. Das kostete mich sechs Wochen.“ Der Abwehrchef musste in weiterer Folge tatenlos mitansehen, wie seine Klubkollegen bei den nächsten sechs Spielen (Liga und Cup) fünfmal als Verlierer vom Platz gingen. „Bitter, weil auch die Ergebnisse denkbar knapp waren.“ Dass zuletzt auch noch der Rücken ein wenig zwickte, hielt die Genesung nicht entscheidend auf. Nun ist Margreitter zurück und beim letzten Spiel, dem erst dritten Saisonsieg gegen Augsburg (3:0), war er schon wieder 36 Minuten im Einsatz. „Es fühlte sich gut an.“
Als Verteidiger hoch angesehen
Jetzt hofft er, mit dieser Woche wieder voll ins Trainingsprogramm einsteigen zu können. Körperlich hat er die fußballlosen Wochen jedenfalls bestens genutzt. Vor allem in Sachen Bauchmuskulatur hat der Montafoner zugelegt und so schmunzelt er, wenn er sagt: „Ich schaue fast schon aus wie Ronaldo.“
„Ich habe die Verletzung unterschätzt. Jetzt hoffe ich, wieder voll trainieren zu können.“
Georg Margreitter, Spieler 1. FC Nürnberg
Fakt ist auch, dass Margreitter, dessen Vertrag beim Klub noch bis Juni 2021 läuft und der sich in Nürnberg sehr wohl fühlt, und Co. den Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben haben. Auch wenn es ihnen das Restprogramm nicht leicht macht. „Es warten mit Schalke, Gladbach, Leverkusen und FC Bayern noch große Namen auf uns.“ Umso wichtiger wird möglicherweise das nächste Spiel, wenn die Franken beim VfB Stuttgart antreten müssen. Gerade das letzte Spiel habe, so Magreitter, gezeigt, dass mehr in der Mannschaft steckt, als der Tabellenplatz (17.) ausweist. „Lange ist die Partie auf des Messers Schneide gestanden. Nach dem 2:0 haben wir dann richtig befreit aufgespielt.“

In Nürnberg setzt man nun in der wichtigen Endphase auf die Zweikampfstärke des Abwehrchefs. Kein Wunder, listet die Ligastatistik den Innenverteidiger mit 167 gewonnenen Zweikämpfen, bei insgesamt 262, doch unter den Top Ten, nur knapp hinter Bayern-Verteidigern Niklas Süle, auf. Wichtig also, dass der Klub vor den letzten sieben Liga-Matches wieder auf seine „Kampfmaschine“ zählen kann.