Was Altach-Kicker Zech antrieb und warum er nach Polen ging

Benedikt Zech wechselt für drei Jahre nach Polen zu Pogon Stettin.
Altach „Doch, sie haben sich sehr um mich bemüht“, schmettert Benedikt Zech gleich die erste Frage ab. Gemeint ist sein Klub Cashpoint SCR Altach, den er nun nach sieben Jahren im Sommer ablösefrei verlassen wird. „Ich wollte einfach etwas Neues und ich wollte ins Ausland.“ Dass es Polen sein wird, sei nicht auf dem Radar gewesen, aber: „Seit Anfang Jänner gibt es den Kontakt zum Klub und seither haben sie sich sehr um mich bemüht“, erzählt der 28-Jährige. Nach mehr als 200 Pflichtspielen im SCRA-Dress unterschrieb der Abwehrspieler einen Dreijahresvertrag beim polnischen Erstligisten.
In Stettin, wo gerade ein hochmodernes Stadion sowie ein neues Trainingsquartier inklusive Akademie entstehen, trifft Zech auf einen deutschen Trainer. Kosta Runjaic (47) hat die Mannschaft in dieser Saison ins Meister-Play-off geführt. „Wir hatten viel Kontakt und haben uns über die Spielphilosophie unterhalten“, erzählt Zech, auch anlässlich seines Aufenthalts in der 400.000-Einwohnerstadt an der Oder. „Ich war sehr angetan von dem, was ich gesehen habe. All das hat mein gutes Gefühl aus den Gesprächen bestätigt.“ Zech sieht seinen Wechsel als weiteren Schritt für seine Persönlichkeitsbildung und glaubt auch, sich fußballerisch noch einmal weiterentwickeln zu können. Natürlich habe er gemerkt, dass die Erwartungshaltung groß sei. „Ich werde alles daran setzen, dieser auch gerecht zu werden.”
Mit David Stec (24) spielt bereits ein Österreicher in Stettin. Der Verteidiger war im Vorsommer von St. Pölten in die polnische Liga gewechselt. Dennoch wird es für Zech ein „bisschen ein Abenteuer“, wie er es selbst bezeichnet. „In Altach hatte ich super Jahre, vom Aufstieg bis zur Europa League war alles dabei. Dafür bin ich extrem dankbar.“ Am 25. Mai (Spiel bei Rapid) enden die sieben Altacher Jahre. Danach wird der Urlaub etwas kürzer werden. Zuerst die Wohnungssuche, dann der Umzug und Ende Juni startet die Vorbereitung in ein neues Fußballerleben. Kennt Zech bislang doch nur Ludesch, die Akademie, Austria Lustenau und Altach.
Stettin ist für Pawlowski eine „gute Wahl“
Er selbst sei nur ein wenig von der Nachricht des Wechsels von Benedikt Zech zu Pogon Stettin überrascht gewesen. Zumal der 65-Jährige den Altacher Spieler im Sommer 2018 selbst zu Slask Breslau holen wollte. „Leider war er damals noch unter Vertrag und wollte diesen erfüllen“, erzählt Pawlowski, der in der Akademie für ein Jahr Trainer von Zech war. Stettin ist aus der Sicht des heutigen Sportdirektors in Breslau eine gute Wahl. Die Mannschaft sei jung, spiele einen erfrischenden Fußball und der Klub habe viel Tradition und eine sehr gute Akademie. Was wird Zech in Polen erwarten? „Alle Ligaspiele werden live übertragen. Die Zuschauerzahlen sind etwas zurückgegangen, aber die Stadien sind sehr gut. In Stettin entsteht ebenfalls ein hypermodernes Stadion.“