Ungewissheit statt Frühjahrsstart im Vorarlberger Amateurfußball

Im Vorarlberger Fußballverband arbeitet man derzeit an verschiedenen Szenarien, als Deadline gilt der Ostermontag.
Schwarzach Der Frühlingsstart wäre für Vorarlbergs Amateurfußball gleichbedeutend mit dem Frühjahrsstart gewesen. Wäre, denn das Coronavirus sorgt für einen absoluten Stillstand, auch in Sachen Training. Davon betroffen ist u. a. VFV-Präsident Horst Lumper, der seine Rechtsanwaltskanzlei als Homeoffice betreibt. „Vor dem Ostermontag kann ich keine seriöse Einschätzung abgeben“, antwortet der 58-Jährige auf die Frage „Was jetzt?“. Bis zum 13. April dauern vorerst die von der Regierung gesetzten Maßnahmen. Bis dahin will man auch seitens des Vorarlberger Fußballverbandes (VFV) mögliche Szenarien entwerfen, um danach handlungsfähig zu sein. Worst Case wäre die völlige Annulierung der Saison 2019/20, doch davon sei man, so Lumper, noch ein Stück weit entfernt. Klar ist, dass man keine „Lex Vorarlberg“ anstrebt, sondern sich eng mit den anderen Bundesländern und dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) absprechen werde. „Es macht nur Sinn, wenn es in ganz Österreich zu einer einheitlichen Lösung kommt. Wie immer die dann auch aussehen wird, bleibt abzuwarten.“
Schon diese Woche wird der Verbandsvorstand erstmals eine virtuelle Sitzung abhalten und die Auswirkungen auf die laufende Meisterschaft besprechen. „Es geht ja auch um die VN.at-Eliteliga“, so Lumper. Der Bregenzer ist sich auch bewusst, dass man in Sachen Lösungsfindung „nicht allen gerecht werden kann. Ich hoffe da doch auf die Einsicht der Vereine. Mehr noch, ich glaube fest daran, dass es eine solche geben wird.“ Weit schwieriger ist für ihn die Problematik in den Profiligen. Da erwartet er doch eine kontroverse Diskussion.

„Es macht nur Sinn, wenn es in ganz Österreich zu einer einheitlichen Lösung kommt.“
Dr. Horst Lumper, VFV-Präsident
Fakt ist , dass sich der Verband mit dem Kurzarbeitsmodell befasst. Deshalb wurde bereits mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle bzw. mit den angestellten Trainern gesprochen. „Es gibt sehr viel Verständnis für die Situation“, sagt Lumper. Noch diese Woche werde man deshalb von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. In Tirol, so Lumper, habe man das Kruzarbeitsmodell bereits umgesetzt. Hinsichtlich weiterer Prognosen will er sich nicht festlegen. „Fast stündlich gibt es neue Meldungen.“ Und was den Fußball betrifft, so meint er: „Natürlich, es gibt Probleme. Aber es ist Sport und bei weitem nicht das Wichtigste.“ Dass der Verband in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert und für Juni Feierlichkeiten vorgesehen sind, mag er im Moment auch gar nicht überlegen.