Danke sagen, das will Altach-Präsident Peter Pfanner

Sport / 20.04.2020 • 23:30 Uhr
Danke sagen, das will Altach-Präsident Peter Pfanner
Peter Pfanner betont auch den ethisch-moralischen Aspekt in der Diskussion um den Liga-Neustart. VN/STEURER

Beim “Spiel ohne Gegner” wird beim Cashpoint SCR Altach auch ein Team “Helden des Alltags” gesucht.

Altach Hinsichtlich der Pläne für die Wiederaufnahme der Bundesliga fordert Peter Pfanner mehr Klarheit. Bezüglich des fiktiven Spiels des Cashpoint SCR Altach und der „Helden des Alltags“ gilt für den 54-jährigen Klubchef ganz klar: „Mit einer Nominierung wollen wir ermöglichen, Danke zu sagen.“ Alle Infos dazu gibt es auf www.scra.at.

Wie geht es Ihnen mit dem Wiedereinstieg ins Training?

Wir wollen alle Fußball spielen und Fußball sehen. Grundsätzlich wollen wir die Saison fertig spielen. Wirkliche Rahmenbedingungen dafür sehe ich nicht. Es gibt viel Unsicherheit und wenig Antworten. Was passiert, wenn wir die Spieler zurückholen und es gibt einen positiven Fall mit schlimmerem Verlauf? Muss ich dann als Klub fürchten, eine Klage am Hals zu haben? Die Antwort darauf kann mir niemand geben.

Sehen Sie als Fußballfan in der Diskussion um den Liga-Neustart auch einen moralischen Aspekt?

Es gibt einiges: Wer übernimmt die Kosten der Tests? Wir reden hier von 300.000 Euro. Mir hat noch niemand plausibel erklärt, wie das Mannschaftstraining laufen soll. Wir sollen in Österreich am 20. Mai starten und Ende Juni fertig sein. Und dazwischen in Österreich hin und her fahren. In Deutschland trainieren sie schon länger und der Start erfolgt frühestens Mitte oder Ende Mai. Das soll mir einer erklären. Abgesehen davon habe ich auch meine ethisch-moralischen Bedenken. Einfach zu sagen, Quarantäne bei einem positiven Fall, ist mir zuwenig.

Freuen Sie sich deshalb über das Interesse am Spiel ohne Gegner?

Der Grundidee liegt zugrunde, dass wir die Altacher Jahrhundert-Elf wählen lassen wollen. Aber es gibt ja nicht nur die Helden auf dem Fußballplatz, wir sehen und erleben tagtäglich hier in Vorarlberg die Helden des Alltags. Mit der Nominierung unserer Helden von nebenan, ob Doktor, Schwestern in Alters- und Pflegeheimen oder Leuten, die helfen, wollen wir diese Menschen vor den Vorhang holen. Und dann, wenn wir wieder Fußball vor Zuschauern bieten können, auch im Stadion hochleben lassen.