Deshalb vermitteln die ersten Ballwechsel nach langer Pause ein gutes Gefühl

Sport / 21.04.2020 • 08:30 Uhr
Deshalb vermitteln die ersten Ballwechsel nach langer Pause ein gutes Gefühl
Philipp Oswald und Tamira Paszek trainieren am Tennisplatz. Tennis

Knapp eineinhalb Stunden absolvierten Tamira Paszek und Philipp Oswald ein erstes Tennistraining.

Dornbirn Die Plätze sind (noch) verwaist, am Klubheim wird nach dem Wasserrohrbruch und den Sturmschäden kräftig umgebaut. Das Eintreffen von Doppel-Weltklassespieler Philipp Oswald und der ehemaligen Nummer 26 im Damentennis, Tamira Paszek, auf der Anlage des TC Dornbirn ließ ein wenig großes Tennisgefühl aufkommen. Beide hatten, nach langer Pause, ein gemeinsames Training ausgemacht. „Als ich das letzte Mal so lange pausiert habe, war ich 17, da hatte in den Finger gebrochen“, erinnerte sich der 34-jährige Feldkircher. Deshalb war er einfach nur froh, zumindest für kurze Zeit wieder den Sand unter den Füßen zu spüren. „Ein wenig weich“, meinte er und wies seine Trainingspartnerin an, an gewissen Stellen vorsichtig zu sein.

Auch der Spaß fehlte nicht

Das Duo nutzte die erste Einheit nach der Coronapause vor allem für das Ballgefühl – und hielt sich dabei strikt an die Vorgaben. Die Bälle wurden vor den ersten Schlägen markiert, für alle Fälle hatten beide ihren Masken in der Tasche. Oswald zog für das Foto später sogar noch seine Handschuhe heraus. In den Pausen tauschten beide ihre Erlebnisse und den Umgang mit den Einschränkungen in der Coronazeit aus. Was ein wenig verunsichere, sei die Ungewissheit. „Es ist ja nicht nur die Trainingssteuerung, sondern auch eine finanzielle Angelegenheit. Der Betreuerstab kostet Geld“, meinte Oswald. Wie Paszek ist auch er der Meinung, dass die Idee einer gemeinsamen Turnierserie in Deutschland und Österreich während der Coronakrise mit einem eventuellen Finale im August in Österreich gut sei. „Ich habe zwar schon vier Jahre nicht mehr Einzel gespielt. Aber es wäre ein gutes Training“, ist Oswald überzeugt. Auch Dominic Thiem, so der Doppelspezialist, werde mitspielen.


Das hat auch Paszek geplant, zumal die 29-jährige Dornbirnerin verletzungsbedingt schon lange ein Comeback vor sich hergeschoben hat. Eigentlich hatte sie für diesen Sommer den Wiedereinstieg geplant, doch das letzte wirkliche Tennistraining („Es war im Jänner“) liegt auch schon einige Zeit zurück. Und nun drückt die Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Tennistour. Auch deshalb ist sie froh über die Pläne der Serie, die sich über sechs Wochen erstrecken soll. Wenig Reisestress, die volle Einhaltung der von der Regierung erlassenen Vorschriften – und dennoch Matchpraxis. Das kann helfen, zumal die Spiele auch gestreamt werden sollen. Der Start in Österreich ist für 25. Mai geplant.