
Zwischen Tradition und Moderne
Spielten die Dornbirner:innen einst am Bödele Tennis, so schaffte es Paszek bis ins Wimbledon-Viertelfinale.
Dornbirn 100 Jahre und noch viel weiter . . . Dezent angebracht und doch nicht zu übersehen: Das Transparent am Clubhaus des TC Dornbirn strahlt jenes Gefühl aus, das zwischen Tradition und Moderne schwelgt. Es drückt den Stolz des Clubs aus, beinhaltet jedoch gleichzeitig den Auftrag, die gelebten Werte in die Zukunft zu tragen. All dessen ist sich Johannes Oelz, Obmann des TC Dornbirn, bewusst, als er im Gespräch mit den VN ein wenig die Vergangenheit des Clubs Revue passieren lässt sowie seine Vision, den Verein fit für die Zukunft zu machen.
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Eines schickt der 42-jährige Familienvater, der sich seit seiner Rückkehr aus Wien um die Geschicke des Clubs kümmert, gleich voraus: „Es macht riesig Spaß, vor allem haben wir hier ein Team, das super miteinander arbeitet.“ Das habe sich zuletzt auch bei den Vorarbeiten zur 100-Jahr-Feier am Freitag gezeigt. Tennis, so erzählt Oelz, habe als Sport in der Corona-Zeit nicht so gelitten wie andere. Weil die Rückkehr auf den Platz rascher als in anderen Sportarten passieren konnte, weil viele Kinder in der Zeit mit viel Freude zum Tennisschläger griffen.


Davon zeugt auch die aktuell auf rund 700 Mitglieder angewachsene Anzahl an Spieler:innen beim TC Dornbirn. Gut 180 Jugendliche werden derzeit betreut. Dafür stehen auch zwei Vollzeittrainer zur Verfügung. 14 Nachwuchsmannschaften, so Oelz, vertreten den TC Dornbirn in verschiedensten Klassen, auch das Kindercamp zu Ferienbeginn sei stets sehr beliebt.
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Große Vorbilder im Verein
Es ist der Nachwuchs, der dem Obmann am Herzen liegt. Es ist der Weg über den Jugendbereich hin zur Spitze. „Da haben wir sicherlich ein kleines Defizit“, gibt er zu – und schmunzelt, weil mit Tamira Paszek die Lichtgestalt des Vereins zum Gespräch dazustößt. Natürlich, so erzählt die 34-Jährige, die im Februar 2013 auf Platz 26 der WTA-Weltrangliste zu finden war – und die nach wie vor große Lust auf Tennis verspürt. Auch wenn sie immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat. Und auch aktuell aus einer Verletzungspause wieder ins Training einsteigt.

„Ihr Pech ist unser Glück“, sagt Oelz und erklärt: „Zusammen mit Paralympics-Teilnehmer Thomas Flax (Anm. d. Red.: 2021 in Tokio) wird Tamira unseren Festabend moderieren.“ „Das mache ich sehr gerne“, sagt Paszek. Zum einen identifiziere sie sich voll mit dem Verein, wo sie als Vierjährige „meiner Mama beim Tennisspielen zugeschaut habe“ und dann schnell selbst einen Schläger in der Hand hielt. Zum anderen sucht sie auch Möglichkeiten, andere Talente auszuleben.

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Noch aber, so erzählt sie, ist der Reiz, Turniere zu spielen, zu groß.
Paszek, Julia Grabher, Peter Kruck, Matey Pampulov jr., Heinz Dür oder Linus Erhart sind nur einige der vielen namhaften Spieler:innen, die der größte Tennisclub des Landes in seinen Annalen aufgelistet hat. Was 1925 dank der Initiative der Firma F. M. Hämmerle gemeinsam mit anderen Textilbetrieben mit zwei Sandplätzen im Parkhotel-Areal in der Goethestraße seinen Anfang nahm, hat in den 1950er-Jahren in der Höchsterstraße seine endgültige Heimat gefunden. In den vergangenen sieben Jahren wurden schließlich u. a. die zehn Tennisplätze saniert, eine Sprinkleranlage installiert sowie sechs Plätze unter Flutlicht gestellt.
Tennis
100 Jahre TC Dornbirn
Sommergala (Festzelt) am 22. August 2025
18 Uhr Empfang
18.30 Uhr Show-Tennis-Match & Live-Musik
19.30 Uhr Festreden inklusive Gala-Dinner
22 Uhr DJ & Party



Heute beherbergt die Anlage zudem Plätze für Padel-Tennis, Beachvolleyball und Boccia. Nicht zuletzt deshalb erstrahlt der Club in einem besonderen Licht, bereit für den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Zumal die nächste Aufgabe schon wartet: Denn nach den Feierlichkeiten starten auf der Anlage des TC Dornbirn die Vorarlberger Tennis-Landesmeisterschaften.