Deshalb ist Bayern-Boss Hainer vom Alaba-Verbleib überzeugt

Der Vertrag des Österreichers läuft im Sommer 2021 ab. Verhandlungen über eine Verlängerung mit dem ÖFB-Nationalspieler laufen bereits.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer erwartet eine baldige Einigung mit Manuel Neuer (34), David Alaba (27) und Thiago (29) über einen Vertrag über 2021 hinaus. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit allen drei in absehbarer Zeit verlängern können“, sagte der 65 Jahre alte Clubchef des deutschen Fußball-Rekordmeisters im „Kicker“. Es bestehe kein Druck, „aber wir wollen natürlich so früh wie möglich Klarheit für den Club und die Spieler“. Die Verträge des Trios laufen jeweils im Sommer des kommenden Jahres aus.
Die Frage, ob einer von ihnen bereits dieses Jahr abgegeben werden könne, um noch eine Ablöse zu erzielen, habe sich der Club nicht gestellt, betonte Hainer. „Warum sollten sie gehen? Sie spielen in einer der besten Mannschaften der Welt und in einem der bestgeführten, wenn nicht dem bestgeführten Club der Welt.“
Wie zuletzt Sportdirektor Hasan Salihamidzic geht auch Hainer von prominenten Neuverpflichtungen aus. „Unser Ziel ist, immer eine Mannschaft zu haben, die die Champions League gewinnen kann“, sagte der Nachfolger von Uli Hoeneß. Der Club habe dafür den Jugendbereich ausgebaut. „Zudem werden wir versuchen, nach Möglichkeit und Bedarf Jahr für Jahr einen internationalen Star zu holen.“
Eine Grenze von 100 Millionen Euro für einen solchen Transfer will Hainer nicht nennen, kündigt aber ein Vorgehen mit Vernunft an. „Ich würde es nicht an einer Zahl festmachen“, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Adidas auf die Frage nach einem Limit. „Aus meiner Erfahrung in der Wirtschaft bin ich für mittelfristige Planungen: Was brauchen wir an Spielern, welcher Finanzbedarf ist nötig?“ Mögliche Verhandlungen mit Nationalspieler Leroy Sané (24) von Manchester City kommentierte Hainer nicht, sagte aber: „Wir werden nichts machen, was wirtschaftlich nicht vertretbar wäre, für keinen Spieler.“
Auch Ex-Bayern-Coach Heynckes rät dazu, Spieler zu halten
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Jupp Heynckes rät den Klubs angesichts der Coronakrise auf bestehendes Personal zu setzen. Der Fußball dürfe „nicht nur an den Profit denken“, sagte der Ex-Bayern-Coach wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag im Gespräch mit dem Fachmagazin Kicker. „Ich würde auf junge Spieler setzen, wie Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic jüngst sagte. Ganz große Transfers würde ich jedoch ausschließen.“
Auch große Klubs würden angesichts der Viruskrise „wirtschaftliche Probleme bekommen“, sagte der frühere Nationalspieler. „Deshalb würde ich als Verantwortlicher lieber meine Spieler halten, statt teure Stars zu holen. Sicher müsste ein Kai Havertz in der Bundesliga bleiben, aber nicht für einen utopischen Preis, das wäre nicht zu verantworten. Grundsätzlich war die bisherige Entwicklung im Fußball sowieso unmoralisch“, ergänzte Heynckes.