So hat sich das Training im Tennis-Campus verändert

Die Spieler des Campus des Vorarlberger Tennisverbandes stehen wieder auf dem Platz, mit strengen Hygienevorschriften.
Dornbirn Sieben Wochen mussten sie sich gedulden: Die Jugendspieler der Campus-Akademie des Vorarlberger Tennisverbandes. Sieben Wochen, in denen die Gruppe von Trainer Jakob Sude (28) vollkommen auf das Training am Platz verzichtete. Doch wer glaubt, der Tennis-Nachwuchs des Landes hätte diese Zeit nicht genutzt, hat weit gefehlt: „All meine Spieler waren in den vergangenen Wochen wirklich fleißig, haben einiges weitergebracht. Damit haben sie mich auch etwas überrascht, wie gut sie bei der Sache waren“, erzählt der Trainer.
„Die Maßnahmen sind sehr gut umsetzbar,
Jakob Sude, Trainer VTV-Campus
auch weil Tennis eh
ein Outdoor-Sport ist.“
Sieben intensive Wochen
Vor allem die Taktik- und Fitness-Einheiten, die per Videotelefonie abgehalten wurden, hätten sehr gut funktioniert. Und mit individuellen Trainingsplänen wurde speziell an der Kondition der Spieler gearbeitet. Und wie beurteilen die Spieler diese Zeit? „Es war auf jeden Fall eine große Umstellung. Ich bin aber doch auch froh, dass etwas weitergegangen ist und dass ich neue Perspektiven für die Zukunft gewinnen konnte. Dennoch ist die Freude groß, endlich wieder auf dem Platz stehen zu können“, meint der Feldkircher Valentin Werner (16).
Nun sind sie zurück auf der Anlage des TC Dornbirn und bestreiten ihre gemeinsamen Einheiten.
Dabei jedoch omnipräsent: Diverse Hygienevorschriften, vorgegeben von Ministerium und ÖTV. Sportanlagen dürfen demnach nur für die Sportausübung betreten werden, Doppelpartien sind untersagt und physischer Kontakt – zum Beispiel beim Seitenwechsel – sollte in jedem Fall vermieden werden. Dazu kommen platzierte Desinfektionsmittel auf jedem Platz und eine fix definierte „Sicherheitszone“ beim gleichzeitigen Training von vier Personen. Durch diese soll jederzeit ein Abstand von zwei Metern gewährleistet werden.
Großes Verständnis
Als schwerwiegende Einschränkungen werden diese Maßnahmen nicht bezeichnet, vielmehr ist man sich dem Ernst der Lage und der Sinnhaftigkeit der neuen Regeln bewusst: „Wir Trainer werden durch die neuen Voraussetzungen gar nicht eingeschränkt. Auch unsere Gruppen machen sehr gut mit, alle sind darauf bedacht, die gebotenen Abstände einzuhalten. Wir hatten bisher auch noch keine Verstöße dagegen“, beschreibt Sude die Lage. Außerdem sei Tennis „sowieso ein Outdoor-Sport, Abstand ist hier die Regel.“
Dass aktuell noch keine Doppel-Spiele möglich sind, sei „natürlich schade, aber verkraftbar. Wir werden hoffentlich weiter alle mithelfen, die Infektionszahlen flach zu halten. Und dann können wir auch bald wieder ganz normal Tennis spielen.“
Anfang Juni ist Start für die Tennis-Meisterschaft
Mittlerweile ist auch der Fahrplan für den Spielbetrieb bekannt. Fix ist, dass Ansammlungen von mehr als zehn Personen weiterhin vermieden werden müssen und Zuschauer bei Meisterschaftsspielen sind nicht erlaubt sind. Auch Doppel-Spiele seien in der nächsten Zeit noch nicht absehbar.
Ein genaues Zeitfenster für die beiden höchsten Tennis-Spielklassen: Vom 26. Juli bis zum 15. August soll die 1. Liga – mit Dornbirn und Altenstadt – gespielt werden, vom 6. Juni bis zum 12. Juli stehen die Teams der 2. Bundesliga – mit der Bludenzer Damen-Mannschaft – auf dem Platz. Ab Juni dürfen dann zudem die Meisterschaften in den Bundesländern den Betrieb aufnehmen. Und für ÖTV- und ITN-Turniere wird noch ein gesonderter Fahrplan erstellt werden müssen. MW