Deshalb ist beim FC Wolfurt der Hunger nach Fußball besonders groß

Sport / 30.07.2020 • 13:00 Uhr
Deshalb ist beim FC Wolfurt der Hunger nach Fußball besonders groß
FCW-Trainer Joachim Baur sieht seine Mannschaft gut vorbereitet. VN/LERCH

Trainer Joachim Baur sieht sein Team kurz vor dem Saisonstart besser vorbereitet als in der Vorsaison.

Wolfurt Wieso diese Saison besser werde als die letzte? „Weil Corona sie uns fertig spielen lässt“, übt sich Trainer Joachim Baur (41) lachend in Zweckoptimismus. Doch auch unabhängig davon erlebte der Meusburger FC Wolfurt im letzten Jahr wahrlich keine von Glück geprägte Spielzeit. „Die personellen Ausfälle waren nicht zu kompensieren. Wenn Stammkräfte für längere Zeit wegfallen, stehst du natürlich vor Problemen“, nennt Baur den Grund.

Breiter aufgestellt

Um in dieser Saison bei Ausfällen einzelner Spieler besser gewappnet zu sein, wurde die Mannschaft – die 14 Eigenbauspieler aufweisen kann – punktuell verstärkt. Dadurch habe man klarerweise viel mehr Spielraum, Trainer Baur hat nun die Qual der Wahl. „Als Trainer ist das natürlich super. Ich will ja nicht der beste Freund der Spieler sein, sondern Erfolg haben“, erklärt er. Besonders in der Offensive ist man nun variabler. Neben FC-Dornbirn-Leihgabe Kilian Madlener wurde auch der schnelle Idiano Lima verpflichtet. „An der Feinabstimmung mit Idi wird momentan noch gearbeitet, damit wir ihn optimal einsetzen können“, lässt Trainer Joachim Baur wissen. Zusätzlich würden die jüngeren Spieler – die aufgrund der Ausfälle teils bereits im letzten Jahr Eliteliga-Erfahrung gesammelt haben – den Alten richtig Dampf machen. Das freut den Coach, denn Konkurrenz belebe das Geschäft.

„Für viele Spieler, und auch für mich, war es die erste lange Fußballpause überhaupt.“

Joachim Baur, Trainer Meusburger FC Wolfurt


Und obwohl Wolfurt nur wenige Abgänge zu verzeichnen hat, schmerzt besonders der Abgang eines Schlüsselspielers: „Einen Harun Erbek kannst du natürlich nicht 1:1 ersetzen.“ Aus Vereinssicht sei es aber verständlich, dass man die Mannschaft verjüngen wolle – die getroffenen Schritte seien sicher die richtigen. Ibrahim Erbek indes bleibt dem Klub erhalten, er bekleidet nun das Amt des Cotrainers. „Er kann natürlich – auch durch seine Profizeit – viel Erfahrung aufweisen, hat durch sein EMS-Studio Expertise im Individualtraining, die Zusammenarbeit klappt bisher sehr gut“, lässt Baur wissen.

Fussball

Meusburger FC Wolfurt

Kaderliste für die Saison 2020/2021 (inklusive Trikotnummer und Geburtsdatum)

Tor

 1 Laurin Godula 13. Jänner 1995

21 Luca Hammer 10. Jänner 1998

22 Raphael Klauser 17. Oktober 1991

Feldspieler

 3 Daniel Brüstle 17. September 1991

 4 Nebojsa Balsic 30. Juni 1986

 5 Timothy Rist 31. Oktober 1995

 6 Simon Mentin 29. Jänner 1992

 7 Benjamin Neubauer 12. Mai 1992

 8 Frederik Meier 8. August 1998

 9 Aleksandar Umjenovic 6. April 1991

10 Martin Schertler 25. Juli 1988

11 Tobias Neubauer 12. August 1990

12 Florian Geley 8. Februar 2000

13 Felix Moosmann 21. Februar 2001

14 Marco Troy 30. Oktober 1999

15 Kilian Madlener 14. November 2000

16 Kilian Kalb 21. Mai 1992

17 Samuel Moosbrugger 6. Juli 1993

18 David Knaus 21. November 2001

19 Aleksandar Djordjevic 29. Juli 1981

20 Daniel Primus 6. Dezember 1995

21 Idiano Lima Rosa d. Santos 20. Jänner 1996

22 Paul Höfle 24. Februar 2000

23 Xaver Natter 13. Oktober 2000

Trainer: Joachim Baur

Cotrainer: Ibrahim Erbek

Tormanntrainer: Thomas Fetz

Betreuer: Robert Radl

Sportlicher Leiter: Sebastian Spettel

Obmann: Stefan Muxel

Überraschend schneller Auftakt

Wolfurt befindet sich erst seit vier Wochen wieder im Training, zuvor wurde lediglich eine freiwillige wöchentliche Einheit unter Einhaltung der Bestimmungen angeboten. „Für viele der Spieler – und auch für mich – war es die erste lange Fußballpause überhaupt. Jetzt sind wir dafür umso hungriger“, erklärt Baur diese Maßnahme. Dass es dann auf einmal doch so schnell losgehen würde, sei für alle etwas überraschend gekommen, aber „wir haben das Fußballspielen nicht verlernt“. Das Ziel des Hofsteig-Teams ist klar: Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte wird angestrebt. FB