Favorit VfB Hohenems deklassiert dezimiertes Rankweil

Werner Grabherr feiert als Emser Coach einen Einstand nach Maß. RW-Kicker Jeremy Bischoff bei 0:5-Niederlage schon nach zehn Minuten ausgeschlossen.
RANKWEIL Einen Traumstart erwischte Titelmitfavorit VfB Hohenems mit Neotrainer Werner Grabherr auf der Rankweiler Gastra bei den Rot-Weißen. Mit Bravour entledigten sich die Grafenstädter der Aufgabe und untermauern so eindrucksvoll ihre Anwartschaft auf einen der zwei Aufstiegsplätze für das Meister-Play-off in der Regionalliga West im Frühjahr. Es zeigte sich schnell, dass Hohenems mit Jan Stefanon, Dominik Fessler und Maurice Wunderli wohl über das stärkste Angriffstrio der gesamten VN.at-Eliteliga verfügt. Zusätzlich steht nach seinem Kreuzbandriss auch Stürmer und Torjäger Abdül Kerim Kalkan wieder zur Verfügung. Er gab nach monatelanger Pause sein Comeback.
Die Emser hätten die Partie mit einem noch höheren Ergebnis gewinnen können, aber Rankweil-Goalie Raphael Zwischenbrugger verhinderte mit mehreren Glanztaten ein schlimmeres Debakel. Mit viel Offensivpower dominierte Hohenems von Beginn weg das Spielgeschehen, ließ Ball und Gegner laufen. Mit dem ersten Angriff fiel auch schon das erste Tor: Maurice Wunderli bediente nach schöner Einzelleistung Dominik Fessler und der schoss aus kurzer Distanz in die Maschen (3.). Apropos Wunderli: Der beidbeinige Topstürmer knallte wenig später mit einer schönen Drehung den Ball aus vollem Lauf mit einem scharfen Schuss in die lange Ecke (36.). Noch vor der Pause erhöhte schließlich Kapitän Johannes Klammer per Kopf nach Stefanon-Maßflanke auf 3:0 (43.).
Fußball
VN-at.Eliteliga, 1. Spieltag
FC RW Rankweil – World-of-Jobs VfB Hohenems 0:5 (0:3)
Gastrastadion, 600 Zuschauer, SR Jakob Rigger
Torfolge: 3. 0:1 Dominik Fessler, 36. 0:2 Maurice Wunderli, 43. 0:3 Johannes Klammer (Kopfball), 54. 0:4 Jan Stefanon, 64. 0:5 Maurice Wunderli
Gelbe Karte: 10. Flatz (RW/Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: 10. Jeremy Bischoff (RW/wiederholtes Foulspiel)
RW Rankweil (4-4-2): Zwischenbrugger (85. Markus Breuss); Pose (46. Kreiner), Marvin Bischoff, Jeremy Bischoff, Baldauf; Elias Domig, Frederik Koch, Bechter (46. Lins), Wölbitsch (71. Simon Domig); Flatz (71. Lukas Lampert), Fabian Koch
World-of-Jobs VfB Hohenems (3-4-3): Breitfuss; Wolfgang, Drobnak, Dursun; Johannes Klammer, Weixlbaumer (17. Maximilian Lampert), Potic, Bilgic (58. Kerim Kalkan); Stefanon, Wunderli (69. Mora), Fessler (58. Vater)
Klare Dominanz, früher Ausschluss
Nach der Pause änderte sich an der Spielcharakteristik nicht viel: Hohenems erzielte mit Tor Nummer vier von Jan Stefanon (54.) und dem zweiten Treffer des besten Spielers auf dem Platz, Maurice Wunderli, den 5:0-Endstand (64.). Johannes Klammer (26./Kopfball) und Maurice Wunderli (62.) trafen nur auf Aluminium. Außenseiter Rankweil musste zudem 80 Minuten in Unterzahl auskommen: Innenverteidiger Jeremy Bischoff wurde schon in der Anfangsphase wegen zweimaligen Foulspiels ausgeschlossen. Der Schock darüber saß bei den Hausherren tief: Mathias Bechter hätte aber das 1:1 erzielen müssen (27.).
„Man muss auch in Überzahl so gut spielen und die Tore auch schießen“, zeigte sich Hohenems-Trainer Werner Grabherr nach seinem Debüt zufrieden. In vielen Phasen lief schon viel nach dem Geschmack des 34-jährigen Riefensbergers. Rankweil-Trainer Stipo Palinic haderte mit der für ihn fragwürdigen Entscheidung der sehr frühen Gelb-Roten Karte gegen Jeremy Bischoff. „Klar, dass Ems in Überzahl seine Qualität noch besser präsentieren konnte und unsere Fehler eiskalt nutzte. Wir sind noch in der Lernphase, die Saison ist noch sehr lange“, so Palinic. Die letzten Minuten durfte noch einmal Markus Breuss ins Tor der Rankweiler. Der 31-jährige Torhüter beendete seine aktive Karriere und erhielt bei seiner Einwechlsung viel Applaus von den gut 600 Zuschauern. VN-TK