So will SCR Altach bei Sturm Graz bestehen

SCR Altach trifft auswärts auf Sturm Graz und will wieder als Kollektiv auftreten.
Altach Die 0:2-Heimniederlage gegen WSG Tirol in der letzten Runde wurde unter der Woche so gut es geht aufgearbeitet. Wobei SCR Altach-Trainer Alex Pastoor zugibt, dass er vermehrt im mentalen Bereich einwirken musste. Weil im Match gegen die Tiroler in seinen Augen, „keine Energie meiner Mannschaft am Platz zu spüren war. Das haben wir in den letzten Trainingstagen gemeinsam angesprochen und uns damit auseinander gesetzt.“ Daraus entwickelte sich die These: „Nur als Einheit geht es“. Pastoor will seinem Team zwar keineswegs Willen und Laufbereistchaft absprechen, „doch es ist das eine, dass ich als Spieler viel laufe – das haben die jungs ja auch getan. Aber das andere ist, in welche Richtung und mit welchem Biss ich wohin laufe. Und da braucht es am Platz eben auch wieder Spieler, die sich untereinander helfen, Kommandos geben. Und bereit sind, energisch ihre Aufgaben zu erfüllen.“
„Schaffen wir es, uns wieder als Einheit zu zeigen, ist ein Sieg drinnen. Daran glaube ich.“
Alex Pastoor, Trainer SCR Altach
Leistungssteigerung nötig
Dass es gegen Sturm Graz aber defintiv eine Leistungststeigerung braucht, um Punkte eizufahren, davon ist der Coach überzeugt: „Wenn wir am Sonntag so auftreten wie gegen WSG Tirol, haben wir keine Chance. Schaffen wir es aber, unsere ganze Energie aufzubringen und uns als Einheit zu präsentieren, ist in Graz auch ein Sieg drinnen. Daran glaube ich aber auch“. Dennoch will der Niederländer keinen großen Druck auf sein Team zulassen, und auch die Erwartungshaltung etwas dämpfen. „Vielleicht habe ich als Coach auch einen Fehler gemacht, und meine Mannschaft schon etwas weiter in der Entwicklung gesehen. Klar, die Jungs können schon kicken. Aber es ist eben nicht leicht, starke Leistungen konstant zu bringen. Wir müssen da alle hier ein Stück weit wieder Realität walten lassen und bodenständiger werden,“ so der 53-Jährige über die aktuelle sportliche Situation nach drei gespielten Runden. Motto: Schritt für Schritt Richtung Erfolg.
Geschichte im Rückspiegel

Den ersten Schritt in die richtige Richtung will man bei Sturm Graz tun. Immerhin fährt man mit dem Gefühl in die steirische Landeshauptstadt, auch dort siegen zu können. Das zeigten die Pastoor-Schützlinge eindrucksvoll im Dezember 2019. Durch Treffer von Christian Gebauer und Sidney Sam enführte man als Vorarlberger Mannschaft erstmals nach 52 Jahren drei Punkte aus der Merkur-Arena. Zum Leidwesen der Rheindörfler sind die beiden Torschützen aus dieser geschichtsträchtigen Partie nicht mehr dabei. Dafür steht mit Chindeu Obasi ein ein Angreifer im Team, auf den Pastoor große Stücke hält. „Er ist körperlich auf dem richtigen Weg. Aber noch wichtiger ist, dass er auf dem Platz eine große Hilfe ist für unsere jungen Spieler“, so der Trainer. Hilfe, die gut zu brauchen ist, trifft man denn auf veränderte Grazer. Neo-Trainer Christian Ilzer lässt die Blackies im 4-4-2 und mit enormer Kampfkraft auflaufen. „Egal, darauf müssen wir uns einstellen und trotzdem die Kontrolle im Spiel wollen, auch wenn wir mal schlecht spielen“, so Pastoor.
Fussball, Tipico Bundesliga
4. Spieltag
SK Sturm Graz – Cashpoint SCR Altach Sonntag
Merkur-Arena, 14.30 Uhr, SR Jäger SKY SPORT AUSTRIA (live)