Deshalb ist der SCR Altach auch abseits des Platzes ein echtes Sprungbrett

Johannes Schmied, Marketingmann beim heimischen BL-Klub, verlässt den Verein in Richtung Bundesliga.
Altach Im sportlichen Bereich sucht der Cashpoint SCR Altach weiter nach einem echten Torjäger, in der Geschäftsstelle wird ebenfalls bald ein neues Gesicht Platz nehmen. Denn Johannes Schmied, seit vier Jahren im Marketingbereich tätig, wechselt mit Dezember in das Haus der Bundesliga, wo er den Vorarlberger Anteil verstärken wird. Mit Alexander Schwärzler und Markus Oberhauser ist bereits ein Ländle-Duo für die Liga tätig.
Damit verliert der SCRA einen „Altacher Jungen“. Dabei, so gesteht Schmied, „bin ich genaugenommen ein paar Meter hinter der Ortstafel Mäder aufgewachsen. Aber wir als Familie haben uns immer als Altacher gefühlt. Und ins Schnabelholz war es ja auch nur einen Steinwurf.” Kein Wunder also, dass der 30-jährige, ehemalige BWL-Student sein sportliches Zuhause beim SCRA fand, im Nachwuchs und zuletzt im 1b-Team.
In der Liga wird er in der Abteilung Lizenzierung und Finanzen mit Vorstand Alex Schwärzler arbeiten. Ein Aufgabengebiet, das den Absolventen der WU-Wien als „sehr reizvoll“ beschreibt. Und das ihn weiter im Fußball arbeiten lässt. Dieser Sport nämlich hat es Schmied angetan. Daran änderte auch sein Auslandssemester an der University of Wisconsin-Milwaukee und seinem Faible für American Football, vor allem für die Green Bay Packers, nichts. Denn als ihn 2016 der Anruf von SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle erreichte, überlegte er nicht zweimal. „Zumal ich davor ja schon zwei Jahre jeweils ein Praktikum im Klub gemacht habe.“
„Die vier Jahre in Altach haben mir einen 360-Grad-Blick im Fußball erlaubt.“
Johannes Schmied, SCRA-Marketing
Anfangs noch mit Werner Grabherr als Chef, war Schmied beim SCRA im Marketing vor allem für die Spieltagsabwicklung und die Betreuung im VIP-Bereich zuständig. Kommunikation war ein wichtiger Bestandteil seiner täglichen Arbeit, die seinem Vernehmen nach stets Überraschungen parat hielt. Dazu zählt er auch die Zeit in der Europa League, wo Schmied vereinsintern federführend im Austausch mit den UEFA-Verantwortlichen die Abläufe im Stadion zu koordinieren hatte. „Die vier Jahre haben mir einen 360-Grad-Blick in Sachen Fußball erlaubt“, ist Schmied dem Klub dankbar. Auch für die Möglichkeit, nun nach Wien wechseln zu können. „Ohne Ablösesumme“, streut er mit einem süffisanten Lächeln ein. Dabei verliert der Klub auch einen 1b-Spieler für sein Team in der 2. Landesklasse. „Ein Jahr waren wir ungeschlagen“ erzählt er voller Stolz. Nun geht es für ihn sportlich zurück in die Wiener Hobbyliga, zum Team „Shapeship“, das er 2013 während des Studiums selbst ins Leben gerufen hatte.