Deshalb rückt der Co-Trainer in die erste Reihe

Martin Bernhard mutiert für das Altacher Cupspiel gegen Seekirchen vom Beobachter zum Hauptverantwortlichen. Der 49-Jährige vertritt am Samstag gegen Seekirchen seinen Chef.
Altach „Die Richtung ist vorgegeben, ansonsten lässt uns der Trainer freie Hand“, sagt Martin Bernhard auf die Frage nach etwaigen Vorgaben des Cheftrainers. Denn: Alex Pastoor (53) wird am Samstag (17 Uhr) im Zweitrunden-Heimspiel des ÖFB Uniqa Cups gegen Seekirchen aus familiären Gründen fehlen und so feiert sein Co-Trainer seine Premiere als Hauptverantwortlicher auf der Trainerbank. Anspannung? „Ganz normal, am Spieltag sicher ein bisschen mehr.“ Klar, der 49-Jährige ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst. Deshalb wird gegen den Regionalligaklub aus Seekirchen auf jegliches Experiment verzichtet. „Für uns ist es die Chance, weiter an Selbstvertrauen zu gewinnen“, weiß Bernhard, der bis auf ein Quartett – Philipp Netzer, Martin Kobras (beide Muskelprobleme), Emanuel Schreiner (rekonvaleszent) und Marco Meilinger (Operation/Bluterguss) – alle Spieler zur Verfügung hat, also auch Samuel Oum Gouet (22) und Manuel Thurnwald (22), die mit persönlichen und auch ergebnistechnischen Erfolgen von ihrer Länderspielreise zurückgekehrt sind.
Kein Abweichen gab und gibt es bei den Trainingsinhalten. Die im Test gezeigte Aggressivität ist wesentlicher Aspekt in den Einheiten. „Das ist der Weg, den wir verfolgen und der uns zu Erfolgserlebnissen verhilft“, so Bernhard. Denn das Fußball spielen haben die Spieler nicht verlernt. Vielmehr sei es eine Kopfsache und da helfe vor allem eines: „Arbeiten, arbeiten …“

Seekirchen persönlich beobachtet
Was den Gegner betrifft, so ist man in Altach im Bilde, weil Bernhard die Salzburger zuletzt gegen Saalfelden (0:0) persönlich beobachtete, weil weiteres Videomaterial zur Verfügung steht und weil Trainer Alexander Schriebl als ehemaliger Austria-Lustenau-Stürmer (52 Spiele/9 Tore) kein unbeschriebenes Blatt ist. „Die Mannschaft versucht nach Ballgewinn schnell in die Tiefe zu spielen“, wollte er vor dem Spiel nicht allzu viel verraten. Zumal es ein offenes Geheimnis ist, dass es Seekirchen oft mit hohen Bällen versucht. Bei allem Wissen über den Gegner liegt in Altach die Konzentration auf den eigenen Qualitäten und dem Motto: „Zweikämpfe gewinnen, Fußball spielen“.