So überschattet Corona das große Ländle-Derby

Lustenau, Dornbirn Große Aufregung bereits vor dem Ländle-Derby in der 2. Liga zwischen Austria Lustenau und FC Dornbirn. Beide Teams vermeldeten Coronafälle, beide Mannschaften wurden in der Vorbereitung auf den Kracher am Sonntag Vormittag (10.30 Uhr, Planet Pure Stadion) empfindlich gestört. „So stark kannst du als Spieler im Kopf gar nicht sein, dass du das abschüttelst. Es hat unseren Rhythmus auf das Derby gebrochen,“ erklärt Austria-Trainer Alexander Kiene, der zwar keine Namen der positiv getesteten Spieler nennen will, „aber soviel kann ich sagen: Die Ausfälle wiegen sehr schwer.“ Dennoch nimmt der Deutsche, der seine Premiere in einem Ländle-Derby feiert, die Situation hin und möchte unbedingt den positiven Trend mit seinem Team fortsetzen. „Egal wer spielt, jeder muss die Partie unbedingt gewinnen wollen. Es gilt den Derby-Charakter anzunehmen, die Zweikämpfe zu bestreiten. Und dabei nicht vergessen, unsere Art Fußball zu spielen, auf den Platz zu bringen,“ so Kiene.

„Egal wer spielt, jeder muss die Partie unbedingt gewinnen wollen. Es gilt, den Derby-Charakter anzunehmen, die Zweikämpfe zu bestreiten.”

Alexander Kiene, Trainer Austria Lustenau

Gleichzeitig weiß er genau, was sein Team erwartet: „Mit dem FC Dornbirn kommt ein kampfstarkes Team, dass sehr unangenehm zu spielen ist. Nicht umsonst haben sie als einzige Mannschaft der Liga bei BW Linz gewonnen. Und sie haben mit Lukas Fridrikas einen Unterschiedspieler. Den sollten wir in den Griff bekommen.“

Alles für den FC Dornbirn

Fridrikas stand auch schon im Sommer im Blickfeld der Austria. Doch der 22-Jährige entschied sich für einen Verbleib in der Messestadt. „Es war schön, dass Lustenau an mir Interesse gezeigt hat, aber das war es dann auch schon wieder. Mein Ziel ist die Bundesliga. Ein Wechsel zu einem Ligakonkurrenten hat für mich absolut keinen Sinn gemacht,“ erklärt der FCD-Goalgetter (vier Tore), der sich jetzt auf das Derby freut: „Gegen Austria Lustenau ist es immer etwas Besonderes. Es wird sicher eine spannende Partie“. Auch Dornbirns Trainer Markus Mader erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, sieht die Austria aktuell mental im Vorteil. „Allerdings werden wir unseren Kampfgeist auf das Feld bringen und alles tun, um ein positives Ergebnis zu holen.“ Gutes Omen: Die Rothosen sind auswärts noch ungeschlagen, konnten beim GAK (1:0) und BW Linz (2:1) siegen, in Amstetten remisieren (3:3).

„Es war schön, dass Lustenau an mir Interesse gezeigt hat, aber das war es dann auch schon wieder. Mein Ziel ist die Bundesliga. Gegen Austria Lustenau ist es immer etwas Besonderes. Es wird sicher eine spannende Partie.“

Lukas Fridrikas, Spieler FC Dornbirn

Interessant dazu, wer mit dem Spieltermin Sonntag Vormittag besser zurecht kommt. Dornbirn verlor alle seine drei Matches an diesem Termin, die Austria konnte nur eines von acht gewinnen.