So belohnt sich Ariane Rädler in St. Anton

Platz sieben im Super-G ist das beste Weltcup-Ergebnis der Speed-Spezialistin aus Möggers.
St. Anton Zehn Tage vor ihrem 26. Geburtstag strahlte Ariane Rädler im Zielraum von St. Anton mit der Sonne um die Wette. Mit einer couragierten Fahrt ist die Vorarlbergerin auf Platz sieben gefahren – und das mit Startnummer 34. Nach vier Kreuzbandrissen darf sich die Speed-Spezialistin aus Möggers damit nun auch resultatsmäßig über ein gelungenes Comeback freuen. Die „Schufterei“ während des Coronajahres 2020 hat sich für Rädler damit bezahlt gemacht. Dabei war sie in den letzten Tagen, weil sie die Qualifikation für die Abfahrt nicht geschafft hatte, durchaus etwas verunsichert gewesen. „Ich habe nicht wirklich gewusst, was richtig ist. Natürlich auch weil mir Trainingsfahrten gefehlt haben.“ Im Super-G, ihrem erst elften Weltcuprennen, sollte dann alles anders sein. „Ich habe heute auf mich vertraut“, sagte die 25-Jährige nach dem Rennen. „Dass im Super-G Fehler passieren können, war mir durchaus bewusst. Deshalb habe ich während der Fahrt versucht, mich noch mehr zu pushen und Gas zu geben.“
Für Rädler war es das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere. Vor knapp zwei Jahren (19. Jänner 2019) hatte sie in der Abfahrt von Cortina d‘Ampezzo auf Platz 28 erstmals Weltcuppunkte geholt. Kurze Zeit später in Garmisch (Rang zwölf im Super-G) das bislang beste Ergebnis eingefahren. Nunmehr belohnte sie sich mit dem ersten Top-Zehn-Ergebnis im Weltcup, wo sie im Februar 2018 in der Abfahrt von Garmisch ihr Renndebüt gegeben hatte.
„In den letzten Tagen war ich doch unsicher und habe nicht gewusst, was richtig ist.“
Ariane Rädler, ÖSV-Speed-Spezialistin
Bislang war Rädler nur im Europacup, wo ihr sechs Podestplätze, davon vier Siege, gelangen, unter die besten zehn in der Wertung gefahren. „Es ist schwierig, es nach Verletzungen immer gleich bei Rennen beweisen zu müssen. Aber das Schwierige liegt mir. Super, dass ich endlich etwas zurückgeben konnte“, sagte Rädler.
Es war an beiden Tagen ein Höllenritt auf der perfekt präparierten Karl-Schranz-Strecke für die Speed-Spezialistinnen. Am besten zurecht kamen mit den Bedingungen die Italienerin Sofia Goggia, die in der Abfahrt eine Klasse für sich war, und Lara Gut-Behrami. Die Schweizerin gewann den extrem spannenden Super-G vor Marta Bassino und ihrer Teamkollegin Corinne Suter. Jeweils beste ÖSV-Läuferin war Tamara Tippler.
Die Technikerinnen übernehmen
Schon am Dienstag geht der Weltcup mit dem Nachtslalom der Damen in Flachau weiter. Neben Katharina Liensberger (23) kehrt auch Magdalena Egger (19) nach ihrem Trainingssturz ins Team zurück.