Altach ermauerte gegen Rapid einen Punkt

Mehr als 70 Minuten musste Cashpoint SCR Altach gegen Rapid nach einem Ausschluss in Unterzahl spielen. Doch Kobras und Co. stemmten sich erfolgreich gegen die Rapid-Angriffe und holten ein 0:0.
Altach Mit Neven Subotic und Danilo Carando – beide vorerst aber auf der Ersatzbank – suchte der Cashpoint SCR Altach gegen Rekordmeister von Beginn an Lösungen. Hart am Mann, schnell in die Spitze spielen und der Versuch, Chancen zu kreieren. Schwer genug gegen eine vor Selbstvertrauen strotzende Gästelf. Die Ausbeute in den ersten Minuten war aus Sicht der Rheindörfler dementsprechend mager: Zweimal Gelb gegen Schreiner und Obasi und ein gnädiger Schiedsrichter Manuel Schüttengruber, der ein klares Handspiel von David Bumberger (8.) nicht ahndete. So war es auch keine Überraschung, dass mit Dejan Petrovic einem Rapidler der erste Torabschluss (16.) gelang. SCRA-Schlussmann Martin Kobras bestand die erste Prüfung aber mit Bravour.
Fussball
tipico Bundesliga, 17. Spieltag
Cashpoint SCR Altach – SK Rapid Wien 0:0
Altach, Cashpoint Arena, keine Zuschauer, SR Manuel Schüttengruber (OÖ)
Gelbe Karten: 9. Obasi (Altach/Foulspiel), 23. Barac (Rapid/Unsportlichkeit), 57. Casaar (Altach/Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: 23. Schreiner (Altach/wiederholtes Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (4-3-3): Kobras; Oum Gouet, Bumberger, Netzer (26. Andersen), Karic; Casar, Haudum, Fischer; Meilinger (46. Madener), Obasi (67. Bukta), Schreiner
SK Rapid Wien (4-2-3-1): Strebinger; Stojkovic, Greiml, Barac, Ulmann; Petrovic, Grahovac (80. Alar); Schick, Knasmüller (46. Demir), Ritzmaier (65. Fountas); Kara
Wenig später überschlugen sich die Ereignisse in der Cashpoint Arena. Weil Stojkovic am Boden den Ball einklemmte und Schreiner mit seinen Versuchen, das Leder freizubekommen dreimal den Hütteldorfer traf, sah der Altacher schon sehr früh die Gelb-Rote Karte (23.). Nur drei Minuten später war bei Philipp Netzer Schluss. Der SCRA-Kapitän sank ohne Fremdeinwirkung zu Boden und verließ unter Schmerzen den Platz (26.). Sportlich wurde der Druck der Wiener nun größer. Gegen eine Altacher Mannschaft, in der Cheftrainer Alex Pastoor gezwungenermaßen umstellte – Anderson kam ins Spiel – und auch das System umstellte. Haudum rückte zurück in die Abwehr, Oum Gouet nahm dessen Platz im Mittelfeld ein und Anderson verteidigte rechts. Mit einer 4-4-1-Taktik und Obasi allein in der Spitze. So überstanden die Hausherren die erste Hälfte relativ unbeschadet. Glück hatte die Pastoor-Elf nur bei einem Barac-Kopfbball (30.) und einem Abschluss von Knasmüllner (33.).
Haudum rettete auf der Linie
Ein Greiml-Kopfball (50.) eröffnete die zweite Halbzeit, für die auf Altacher Seite Daniel Maderner für Marco Meilinger eingewechselt wurde. Pastoor, der sich mit Pausenbeginn noch intensiv mit seinen Ersatzspielern austauschte, versuchte damit das eigene Angriffsspiel zu beleben. Vorerst aber war verteidigen angesagt, denn die Rapid-Angriffe rollten unentweg in Richtung Altacher Tor. So wirklich gefährlich wurden die Gäste vorerst dennoch nicht. So wurde ein Demir-Schuss (58.) zu einer sicheren Beute von Kobras und ansonsten hielt Altach gut dagegen. Rapid aber verstärkte die Bemühungen, was sich auch in den Einwechslungen von Demir und Fountas niederschlag. Schließlich brauchte es ein wenig Glück, als Stefan Haudum einen Schuss von Grahovac von der Linie “kratzte” (66.). Wenig später war es Torhüter Martin Kobras, der den Alleingang von Thorsten Schick mit einer sensationellen Fußabwehr stoppte (71.). Kobras stand auch in der Schlussphase im Mittelpunkt. Etwa als er einen Kara-Kopfball aus dem Eck fischte (79.), beim Nachschuss von Demir war schließlich Glück dabei, denn der Rapidler schoss mit Greiml den eigenen Mitspieler an, der damit unfreiwillig für Altach klärte. Und so holte sich die Pastoor-Elf, die keinen Torschuss verzeichnete, ein 0:0-Remis.