Ein Spiel als möglicher Gradmesser

Hohe Intensität im Training, neues Selbstvertrauen – Cashpoint SCR Altach für das Spiel am Sonntag (17 Uhr) in St. Pölten gerüstet.
Altach Seine doppelte Leidenszeit könnte Daniel Nussbaumer am Sonntag (17 Uhr) in St. Pölten endgültig beenden. Die lange Verletzungspause (Adduktoren) gehört bereits der Vergangenheit an, nun will der Stürmer in seinem 35. Bundesligaspiel auch seine Torflaute begraben. Der letzte seiner sechs Ligatreffer gelang dem 21-Jährigen am 24. Oktober des Vorjahrs beim 4:2-Sieg gegen die Admira. Ebenfalls auswärts, ebenso in Niederösterreich – die Vorzeichen stehen also gut.
Tipico Bundesliga
Mögliche Aufstellungen
SKN ST. PÖLTEN
AUFSTELLUNG (4-4-2) Riegler; Steinwender, Drescher, Muhamedbegovic; Blauensteiner, Booth, Tursch, Robert Ljubicic, Schulz; Schmidt, Tetteh
ERSATZ Strasser; Majnovics, Pokorny, Halper, Metu, Davies, Hugi, Meister
ES FEHLEN Schütz (Bänderblessur im Knöchel), Luxbacher (Zerrung), Maranda (Adduktoren), Asadi (Mittelfußknochenbruch)
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (4-1-4-1) Kobras; Thurnwald, Dabanli, Subotic, Edokpolor; Zwischenbrugger; Meilinger, Oum Gouet, Haudum, Fischer; Daniel Nussbaumer
ERSATZ Casali; Wiss, Schreiner, Bukta, Obasi, Maderner, Anderson
ES FEHLEN Netzer, Bumberger (beide im Aufbau), Carando (überzähliger Ausländer)
Daran erinnert zu werden löst beim Bregenzerwälder auch ein Schmunzeln aus. „Aber natürlich macht man sich auch Gedanken darüber. Mir keine zu machen wäre falsch.“ Belastet es? „Nein, vielmehr ist es Ansporn.“ Für Nussbaumer bedeutet dies: Noch mehr Torschüsse, noch konsequenter den Abschluss suchen. Zumal er keiner ist, der in der Vergangenheit lebt. Auch wenn er mit dem Wissen von heute die Verletzung im Herbst nicht mehr so lange mitschleppen würde. „Ich habe damals die Entscheidung getroffen, zu spielen, weil ich der Mannschaft helfen wollte. Damit basta.“ Inzwischen ist er 100 Prozent schmerzfrei und freut sich, wieder am Platz zu stehen und das Vertrauen des Trainers zu genießen. „Das neue System kommt meinem Spiel sicherlich entgegen“, ist er überzeugt – und geht noch weiter: Wir haben die Typen dafür!“ Deshalb kommt auf die Frage, „Altach bleibt sicher in der Liga, weil . . .“, die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „. . . es das große Ziel der Mannschaft und des gesamten Vereins ist.“ Ein erster Gradmesser für die kommenden Aufgaben ist das Spiel in St. Pölten, das will er nicht verhehlen. „In gewisser Hinsicht ja.“
Persönlich will er Spiel für Spiel dafür nützen, um die Abläufe noch mehr zu verinnerlichen, um bald wieder Tore bejubeln zu können. Körperlich, so sagt er, sei er nach erst gut drei Wochen Training schon auf einem guten Weg. Das zeige sich auch im Training, in dem der Kampf um ein Leibchen so richtig entbrannt sei. Und sein Blick über die Saison hinaus? Da macht er sich sportlich vorerst keine Gedanken, zumal der Verein eine Option auf ein weiteres Vertragsjahr besitzt. Privat hofft er darauf, ab Jänner 2022 den Weg von Teamkollege Johannes Tartarotti (21), aktuell Heeressportler, beschreiten zu können.
„Es geht uns nicht um einzelne Personen, wichtig für Altach ist das Kollektiv.“
Damir Canadi, Cheftrainer Cashpoint SCR Altach
Um wichtige Punkte
Das Engagement der Mannschaft im Training wird auch von Cheftrainer Damir Canadi gelobt. Weil zudem Philipp Netzer (35) wieder im Training ist und David Bumberger (22) nächste Woche wieder einsteigen wird, hat er in puncto Kaderzusammenstellung die Qual der Wahl. Jedem die Chance zu geben, ist sein Credo. Allerdings achtet der 50-Jährige bei der Auswahl zudem darauf, taktisch reagieren zu können. Das sei, so Canadi, gerade im Hinblick auf die Ersatzspieler sehr wichtig.
Was die Spiele in St. Pölten und das letzte im Grunddurchgang, zu Hause gegen Ried, betrifft, so hoffe man auf das Maximum und nannte vier Punkte als Ziel. Zudem tituliert er die beiden Meisterschaftspartien als „Vorbereitungsspiele unter schwersten Bedingungen, weil es um wichtige Punkte geht.“