Ried-Schreck Schreiner als Matchwinner

Sport / 21.03.2021 • 23:03 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Jubel ist riesengroß: Dabanli und Subotic feiern den Doppeltorschützen Emanuel Schreiner.apa
Der Jubel ist riesengroß: Dabanli und Subotic feiern den Doppeltorschützen Emanuel Schreiner.apa

Wie beim Hinspiel (4:1) gelingt dem Altacher
Mittelfeldmann auch beim 2:1-Sieg ein Doppelpack.

Altach Das erste Mal vor Zuschauern, das zweite Mal unter Damir Canadi in der Cashpoint Arena – das Spiel der Altacher gegen eine defensiv sehr stabil wirkende Rieder Mannschaft war keine leichte Aufgabe. Weil die Oberösterreicher sich tief fallen ließen und auf schnelle Konter aus waren. Altach hingegen fehlte im Spielaufbau oft die Idee, auch der Pass in der Tiefe funktionierte nicht wie gewünscht. Der Versuch, Initiative zu ergreifen, blieb meist in den Ansätzen stecken. Erst eine Direktabnahme von Manuel Thurnwald nach schöner Flanke von Nosa Edokpolor wurde jedoch Beute von Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger (17.). Es sollte aber die einzig gefährliche Aktion der Altacher vor der Halbzeit bleiben. Vielmehr waren es die Rieder, die über die Seiten für Gefahr sorgten. So nach einem Vorstoß von Marco Grüll, der Neven Subotic zum Statisten degradierte, mit seinem Abschluss aber an Martin Kobras scheiterte. Der Abpraller landete vor den Beinen von Ante Bajic, dessen Abschluss in den Händen des SCRA-Torhüters landete (20.). Wenig später verpasste Grüll mit einer Direktabnahme das Tor (24.).

Damit nicht genug, hieß es nach der dritten Chance 1:0 für die Rieder. Weil Berkay Dabanli nach einem Flankenball sein Kopfballduell im Strafraum gegen Kennedy Boateng verlor und der Ex-Lustenauer Julian Wießmeier aus kurzer Distanz Kobras keine Abwehrmöglichkeit mehr ließ.

Erster Wechsel als Zeichen

Zur Pause nahm Altachs Coach eine erste personelle Korrektur vor. Für Samuel Oum Gouet durfte der etwas offensivere Emanuel Schreiner ran. An der Spielcharakteristik änderte sich optisch nicht so viel. Altach versuchte das Spiel zu gestalten, nun aber vermehrt mit dem Versuch, schneller hinter die Abwehr der Gäste zu kommen. Gefährlicher wirkten vorerst dennoch die Gäste, vor allem, wenn über das Duo Bajic/Grüll gespielt wurde. Der erste große Auftritt in Halbzeit zwei gehörte aber Schreiner. Stark, wie er in einen Flankenball von Subotic lief und mit Kopf zum Ausgleich verlängerte (58.).

Nach 72 Minuten war es dann soweit. Vater und Sohn standen an der Seitenline nahe zusammen, weil Marcel Canadi auf Seiten von Ried ins Spiel kam. Doch es waren mit Daniel Nussbaumer und Johannes Tartarotti zwei Wechselspieler von Altach, die die Entscheidung einleiteten. Letzterer wurde nach einem Lochpass von Nussbaumer im Strafraum von Luca Meisl mit einem leichten Zupfer zu Fall gebracht – und Schreiner verwertete den fälligen Elfmeter via Innenpfosten zum Siegtor (91.). Damit war der Erfolg unter Dach und Fach.

Moral und Glauben

„Es waren wichtige drei Punkte, ein echter Arbeitssieg“, meinte danach ein zufriedener SCRA-Trainer. Canadi sprach von der Moral der Mannschaft, vom stetigen Glauben an den Sieg und davon, dass es nicht leicht gewesen sei, erstmals gegen ein Team mit Viererabwehrkette zu spielen. Die Umstellung zur Pause habe geholfen, um im Spiel beweglicher zu werden. cha

„Das Glück haben wir uns erarbeitet in einem Spiel, das alles andere als leicht für uns war.“

Der Moment der Erlösung in der Cashpoint Arena. Der Ball prallt an den Innenpfosten und von dort ins Tor der Rieder.apa
Der Moment der Erlösung in der Cashpoint Arena. Der Ball prallt an den Innenpfosten und von dort ins Tor der Rieder.apa

Die Zahlen zum Spiel

Cashpoint SCR Altach SV Ried

11 Schüsse gesamt 10

 3 Schüsse auf das Tor 6

65,7 % Ballbesitz 34,3 %

 8 Eckbälle 3

20 Flanken 13

51,5 % Zweikampfquote 48,5 %

 1 Abseits 0

92,8 % Passquote 69,9 %

 7 Fouls 14