Der erste Matchball

Aufschlag, Satzball, Matchball – für Altach hat die Anleihe aus dem Tennis in jeder Hinsicht Gültigkeit. Und so klingt es gar nicht vollmundig, wenn auch der Trainer mit Blickrichtung St. Pölten-Spiel am Dienstag seinen Satzball-Sager in Matchball umwandelte. Mit einem Sieg kann unter die zehnte Bundesliga-Saison der Rheindörfler endgültig ein positiver Schlussstrich gezogen werden – den Kampf um den Klassenerhalt betreffend. Wichtig auch für die Planungssicherheit im Verein in finanzieller und personeller Hinsicht. Als Bundesligist stehen die Aktien besser, Manfred Fischer mit einem durchdachten Vertrag weiter an den Klub binden zu können. Zu klären gilt es dann auch die Zukunft von Spielern wie Neven Subotic, Chinedu Obasi oder Danilo Carando. Zumal die Anzahl der Legionäre – derzeit zehn – unter Damir Canadi mit Sicherheit reduziert werden wird, was Auswirkunden für Alain Wiss, Kofi Babil und Aljaz Casar haben könnte.

Keine Spekulationen gibt es bei Stefan Haudum, der nunmehr genau so viele Bundesligaspiele für Altach wie für seinen vormaligen Klub LASK in den Beinen hat. Mit einem kleinen und feinen Unterschied: In Linz brauchte er dafür zwei Jahre, was ihm im Dress der Rheindörfler in vier Monaten gelang. Auffallend zudem: In Altach verbuchte er in der kurzen Zeit fast doppelt so viele Einsatzminuten. 16 Mal lief der 26-Jährige nunmehr im SCRA-Dress auf, sein erster Treffer passt zudem in die aktuelle Bundesliga-Statistik des defensiven Mittelfedspielers. Pro Saison traf er bislang je einmal.
Die Möglichkeit, die Toranzahl zu widerlegen, besteht morgen, wenn das 18. Liga-Duell gegen St. Pölten ansteht. Ein Spiel mit enormer Bedeutung für beide Klubs, könnte der elfte Altach-Sieg im direkten Duell die Niederösterreicher schon in die Relegation katapultieren. Das wiederum würde in weiterer Folge wohl St. Pöltens Sportdirektor und Ex-Altach-Geschäftsführer Sport Georg Zellhofer Probleme bereiten. Sind doch die Ziele des Klubs andere, zumal heute die Zusammenarbeit mit Wolfsburg verkündet wird.