Waibel komplettiert mit EM-Silber und -Bronze Vorarlberger Medaillensatz

Osijek Die abschließenden drei Entscheidungen bei der Europameisterschaft der Gewehrschützen in Osijek sind zu einem Erfolgslauf für den Österreichischen Schützenbund (ÖSB) und drei Vorarlberger Schützen geworden. Kaum war der Jubel nach der Goldenen für den Hohenemser Thomas Mathis, Patrick Diem aus Götzis und den Salzburger Gernot Rumpler am späten Sonntagabend verklungen, gab es die nächste Erfolgsmeldung. Im Bewerb Kleinkaliber-Mannschaft der Frauen qualifizierte sich die 20-jährige Hohenemserin Sheileen Waibel, eigentlich noch in der Juniorinnenklasse startberechtigt, gemeinsam mit den Tirolerinnen Olivia Hofmann und Franziska Peer als Fünfte souverän für das Finale der Top-8-Teams.

Dort konnte sich das Team der ÖSB-Ladys dann noch einmal steigern und hatte mit 879 Ringen als Dritter zwei Ringe Rückstand auf Norwegen (später Zweiter) und einen Zähler auf den späteren Europameister Russland.

Herzschlagfinale mit Happy End

Im Duell um Bronze lieferten sich Österreich und Gastgeber Kroatien ein nervenzerreißendes Duell bis zum letzten Schuss. Am Ende hatten Waibel und Co. im letzten Durchgang mit 46:44 Punkten das bessere Ende auf ihrer Seite und jubelten über Bronze.

Überglücklich mit der Silbernen

Damit war der Arbeitstag aber nicht beendet und der Erfolgshunger von Sheileen Waibel nicht gestillt. Im KK-Mixedteam an der Seite von Gernot Rumpler zog man mit der zweitbesten Marke von 889 Ringen und einem Ring Differenz auf Norwegen ins Finale ein. In der Entscheidung übernahmen Waibel und Rumpler mit 593 Ringen die Führung und trafen im Duell um Gold auf Russland. „Wir waren richtig gut, doch die Russen geradezu überirdisch. Sie blieben praktisch fehlerlos und haben am Ende klar gewonnen“, betonte Waibel nach der 17:31-Niederlage. „Ich bin aber total happy und überglücklich mit den zwei Medaillen.“

Verständlich zufrieden mit dem famosen EM-Endspurt seiner Schützlinge war auch Bundes- und Landestrainer Wolfram Waibel: „Wir haben jetzt die vierte Medaille bei dieser Europameisterschaft gewonnen. Es ist auch diesmal ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft in Korea: Wenn der Bann einmal gebrochen ist, kommen die Erfolge. Rebecca Köck holte Silber im KK-Liegend, dann gewann das Männerteam Gold im KK-Dreistellungsmatch, und heute zogen die Frauen in der KK-Mannschaft mit Bronze nach. Die Silberne von Sheileen und Gernot war dann der krönende Abschluss der erfolgreichen letzten 24 Stunden. Wir sind alle zusammen einfach nur glücklich und wissen, dass wir als Team eigentlich sehr, sehr gut sein können. Wir arbeiten uns auch im Einzel immer näher an die Weltspitze heran.“