Ein heimisches Trio greift an

Gleich mit drei Skiassen ist Vorarlberg am Sonntag beim Parallelbewerb der Herren am Start. Neben Routinier Christian Hirschbühl (31) greifen auch beide Bregenzerwälder Patrick Feurstein (24) und Thomas Dorner (23) beim Heimrennen am Sonntag (10 bzw. 16 Uhr) nach einem Finalticket.
Zürs Vom sonnigen Hippach auf den verschneiten Arlberg. So lässt sich die Ankunft der ÖSV-Herren in Zürs beschreiben. Während durch die Fensterscheiben im Hotel Zürserhof dicke Schneeflocken zu beobachten waren, sprachen die drei Ländle-Asse über gute Trainingseinheiten und über das zu erwartende Hundertstel auf der Strecke.
Das “beleidigte Knie” hat Christian Hirschbühl in den letzten drei Wochen ein wenig im Training eingeschränkt. Dennoch ist der Lauteracher gut gestimmt in Zürs angekommen. Zumal die letzte Trainingswoche gut verlaufen ist. Lob gibt es vom Routinier bezüglich der Konkurrenz aus dem Ländle. “Thomas und Patrick fahren richtig stark”, sagt Hirschbühl, um gleich hinterherzuschicken: “Ich muss mich nicht verstecken.” Deshalb gilt das Motto für das Rennen: “Gas gegen und dann nach zwei Durchgängen schauen, wo ich bin.” Was den Schneefall und die Strecke betrifft, so hat er keine Bedenken. “Schon letztes Jahr waren Hammerbedingungen, das wird auch heuer wieder so sein”, ist er überzeugt. Für Hirschbühl ist es das erste Rennen vor Zuschauern. Klar, dass er sich darauf freut, Emotionen wieder mit den Fans teilen zu können. Was die Saison betrifft, so hat er den Fokus klar auf den Slalom gelegt. Dahingehend ist auch das Ziel in der Olympiasaison klar abgesteckt: “Ich bin derzeit Nummer sechs, vier fahren nach China.” Persönlich das Wichtigste wäre für ihn, dort anzuschließen, wo er vor drei Jahren schon war und “das noch ein bisschen besser machen. Dann kommen die anderen Sachen von selbst”.
“Es war relativ knapp gewesen”, erzählt er über die interne Qualifikation der ÖSV-Herren für Zürs. Doch er fühle sich super, sagt Thomas Dorner, zumal an den beiden Trainingstagen in Hippach bei besten Verhältnissen trainiert werden konnte. Bereit für das Rennen”, sagt der 23-Jährige zumal er sich im Format Parallel durchaus wohl fühlt. Da erinnert er sich an viele Rennen im Nachwuchs und auch im Europacup. “Vor zwei Jahren sind wir einen Parallelslalom gefahren. Ist ein bisschen was anderes, aber die Startbox bleibt dieselbe und das Duell Mann gegen Mann bleibt auch”, ist die Vorfreude beim WSV-Andelsbuch-Läufer groß. Vor heimischen Fans zu fahren ist das eine, doch sein Fokus ist darauf gerichtet, sich für das Finale zu qualifizieren. Für Dorner ist es das vierte Weltcuprennen, dementsprechend motiviert ist er. “Die bisherige Ausbeute ist sehr mager”, weiß er. Doch Parallel ist anders, ist enger, sind die Chancen andere. Im Hinblick auf die Saison hat Dorner, der sich körperlich sehr gut fühlt, einiges verändert, ohne dabei über Details sprechen zu wollen. Nur soviel: Die Vorbereitung wurde von der Intensität her ein wenig gestreckt. Nicht Sölden, sondern die anstehenden Europacupbewerbe rückten in den Mittelpunkt. Umso erfreulicher sei die Situation, dass er schon so gut bei den Schnellsten ist. So richtig los geht es für Dorner am 2./3. Dezember mit den Riesentorläufen im schweizerischen Zinal. Und sollte es mit Weltcupeinsätzen klappen, so nehme er diese gerne mit.
Lange hatte er mit Rückenproblemen und Kopfschmerzen zu kämpfen – und eine ganze Saison verpasst. Das ist nunmehr Schnee von gestern, denn nun kämpft sich Patrick Feurstein auf den Rennhängen durch die Tore oder wie beim Parallelbewerb duelliert er sich mit seinem Gegner. Und so spielt es für ihn auch keine große Rolle, dass er eigentlich wenig Erfahrung mit dem Bewerb hat. “Ich habe erst vier Trainingstage in diesem Bewerb gehabt. Schwierig also eine Prognose zu stellen. Es geht einfach darum, zwei gute Läufe zu erwischen, weil 16 Finalisten ist nicht viel. Es muss viel passen, aber es ist im möglichen Bereich.” Wichtig sei den Start gut zu erwischen, sagt der 24-Jährige. “Wenn das zweimal passt, dann liegt es nur noch an mir.” Die Vorfreude auf das Weltcuprennen ist jedenfalls riesig. Zumal er sich kaum mehr an sein letztes Skirennen im Ländle erinnern mag. “Bei einer Landesmeisterschaft, ich glaube irgendwo im Klostertal.” Kein Wunder, dass sein Ziel Finale lautet, um dann auch vor “hoffentlich vielen Fans” Gas geben zu können. Was die Saison betrifft, so hat er nach Sölden vieles gut analysiert und einiges umgestellt. Wichtig sei vor allem eines: “Ich bin gesund und dann kann ich gut trainieren.”