Corona-Infektion stoppt Mathies beim Start in die Olympiasaison

Vorarlbergs Parallelboarder hofft nun auf Rennen in Italien in der kommenden Woche.
St. Gallenkirch „Heimspiel“ statt Weltcupstart im russischen Bannoye – und das krankheitsbedingt. Mit Lukas Mathies hat es den einzigen Vorarlberger Weltklasseparallelboarder erwischt. Aufgrund seiner Quarantäne kann der Montafoner den Saisonstart und auch die Rennen anlässlich des Weltcups im Montafon nur via TV-Bildschirm verfolgen.
„Der Verlauf ist mild, nur der Geschmacksverlust fühlt sich ein bischen komisch an.“
Lukas Mathis, derzeit in Quarantäne
Bitter für ihn, verlief der Herbst doch gut. Zum einen konnte er im November die Lehrabschlussprüfung als Mechatroniker erfolgreich abschließen, zum anderen überzeugte er in den letzten drei Wochen im Training. „Ich habe mich wirklich gut gefühlt“, erzählt der 30-Jährige, der trotz seines Alters noch zu den „Jungen“ im Parallelweltcup zählt. Bei Siegfahrern wie ÖSV-Teamkollege Andreas Prommegger oder dem Italiener Roland Fischnaller, die beide 41 Jahre alt sind, kein Wunder. So ergab die Erhebung des Altersdurchschnitts der Top-20-Herren die Zahl 31. Damit liegt Mathies mit seinen 30 Jahren noch immer unter dem Schnitt.
An Erfahrung fehlt es dem Vorarlberger, der am 6. Jänner 2009 am Kreischberg sein Weltcupdebüt feierte, jedenfalls nicht. Mehr als 100 Weltcupplatzierungen hat er seither eingefahren und auch zwei Siege, je einen im Paralleltorlauf bzw. -riesentorlauf.
Hoffen auf negativen Test
Das Ziel für die Olympiasaision ist, so der zweifache Weltcupeinzelsieger, vorgegeben. Die Winterspiele überstrahlen bei den Raceboardern alles. Das macht Mathies aber nicht nervös. Auch wenn er weiß: „Ich kann mich am Sonntag freitesten und hoffe auf die Rennen in Carezza bzw. Cortina d‘Ampezzo. Ansonsten wird es eng mit der Qualifikation, denn dann sind drei von fünf Quali-Rennen vorbei.“ Das hofft er auch in Sachen Geschmacksverlust. Derzeit eine lästige Begleiterscheinung seiner Infektion. „So lange es dabei bleibt, ist es kein Problem“, sagt der frischgebackene Geselle. Doch eine sportliche Meisterprüfung nach seinem beruflichen Upgrade würde er sich für den anstehenden Winter schon bald wünschen.