Altach will einen Trainer, “der die Mannschaft erreicht”

Die Suche nach einem Nachfolger von Damir Canadi auf dem Cheftrainerposten des SCR Altach ist voll im Gange.
Altach Im Altacher Trainer-Karussell rollt nach dem geräuschvollen Abgang von Damir Canadi wieder die Kugel. Sportdirektor Werner Grabherr mimt dazu den Jongleur, steht in der Verantwortung, so schnell wie möglich einen starken Mann für den Abstiegskampf im neuen Jahr zu präsentieren. Daher gibt es für den 36-Jährigen, mit Ausnahme der Weihnachtsfeiertage, keine Auszeit. „Es liegt derzeit der volle Fokus auf der Suche nach einem Trainer, daher steht mein Telefon derzeit nicht still“, erklärt Grabherr, der zugibt, dass die ersten Kontaktaufnahmen mit möglichen neuen Cheftrainern bereits über die Bühne gegangen sind.
„Wir wollen eine starke Persönlichkeit. Einer, der die Mannschaft erreicht und mit ihr zusammenarbeiten will.”
Werner Grabherr, Sportdirektor SCR Altach
Je früher, desto besser
Intern hat man ein Profil bereits definiert, laut dem gebürtigen Riefensberger wäre eine schnelle Verpflichtung sinnvoll, „doch davon kann man aktuell nicht ausgehen. Wenn wir zum Trainingsstart am 7. Jänner einen neuen Mann präsentieren könnten, wäre schon viel getan. Aber je schneller wir einen geeigneten Coach finden, desto besser“, erklärt Grabherr. Auf die Frage, was der Trainer mitbringen soll, nennt Altachs sportlicher Leiter ein paar Charaktereigenschaften: „Wir wollen eine starke Persönlichkeit. Einer, der die Mannschaft erreicht und mit ihr zusammenarbeiten will. Das Wichtigste wird aber sein, dass er Erstligaerfahrung mitbringt.“ Einen Österreicher präferiert man im Lager des SCR Altach nicht, „wichtiger ist es, den Wettkampfcharakter zu einhundert Prozent zu leben und mit dem Druck im Abstiegskampf umgehen zu können“. Damit scheiden etwaige jüngere Trainerkandidaten wohl aus: „Die Tabellensituation, erlaubt es uns nicht, am Trainermarkt perspektivisch zu handeln.“ Damit fallen Coaches wie Thomas Grumser (Ex-Wacker Innsbruck) oder Philipp Semlic (SV Lafnitz), beide zuletzt heiße Kandidaten bei der SV Ried, nicht unbedingt in das Beuteschema von Grabherr. Namen wollte man in Altach sowieso keine nennen. Fakt ist: An Angeboten mangelt es sicher nicht. Täglich flattern unzählige Mails von Beratern und Managern ins Postfach des Sportdirektors.
Die Zeit wird knapp
Fix ist zudem, dass Grabherr den Job an der Outlinie nicht ausüben wird: „Das war bei meiner Rückkehr nach Altach im Sommer so ausgemacht. Ich will und werde als Sportdirektor alles für den Klub geben.“ Dem Druck auf seine Person sieht Grabherr gelassen entgegen: „Klar liegt jetzt mehr Verantwortung bei mir. Aber ich bin Wettkämpfer genug und ordne alles unserem Ziel Klassenerhalt unter.“ Ruhe für die Suche hat Grabherr nur bedingt, Zeit auch nicht viel. Doch der „Schuss“ muss sitzen, denn neben der Trainerproblematik ist nicht von der Hand zu weisen, dass es am Spielersektor auch noch Aufholbedarf gibt. Da sollte ein Trainer definitiv eingebunden sein.