Davis-Cup-Team kämpft nun gegen Abstieg

Sport / 05.03.2022 • 13:15 Uhr
Dennis Novak konnte im vierten Match das Ruder gegen Südkorea nicht mehr herumreissen.<span class="copyright">gep</span><span class="copyright">a</span>
Dennis Novak konnte im vierten Match das Ruder gegen Südkorea nicht mehr herumreissen.gepa

Österreichs Tennisteam verlor in Südkore mit 1:3 und muss im Herbst um den Klassenerhalt kämpfen.

Seoul. Österreichs Davis-Cup-Team hat ohne Dominic Thiem in der Qualifikationsrunde in Südkorea verloren und kämpft damit im Herbst gegen den Abstieg in die Weltgruppe I. Nachdem es nach dem ersten Tag 1:1 gestanden war, verloren am Samstag in Seoul Alexander Erler und Lucas Miedler das Doppel mit 4:6,3:6 und anschließend auch Dennis Novak gegen Südkoreas Nummer eins, Kwon Soon-woo, mit 5:7,5:7 zum entscheidenden 1:3.

Das letzte Match entfiel damit, denn Südkorea hatte vorzeitig die Entscheidung herbeigeführt. Der Sieger dieses Tennis-Länderkampfes qualifiziert sich für die Gruppenphase des Finalturniers vom 14. bis 18. September. Österreich hingegen kämpft nun am 16./17.9. im Play-off gegen den Abstieg in die Weltgruppe I.

Novak hatte den Österreichern beim Auswärts-Länderkampf auf Hartplatz in Seoul am Freitag einen perfekten Auftakt beschert. Der in Abwesenheit des rekonvaleszenten Thiem als rot-weiß-rote Nummer eins fungierende Niederösterreicher wurde seiner Favoritenrolle gegen Nam Ji-sung mit einem 6:1,6:4 absolut gerecht. Jurij Rodionov verlor danach aber gegen Koreas Nummer eins, den Weltranglisten-65. Kwon, mit 5:7,4:6.

Novak unter Druck

Bei der Fortsetzung am Samstag ging mit dem 4:6,3:6 von Alexander Erler und Lucas Miedler im Doppel auch das erste Match des zweiten Tages verloren. Denn damit kämpfte Novak bei einem Zwischenstand von 1:2 bereits um den Verbleib im Bewerb.

Novak begann das Duell der beiden Nummer-Eins-Spieler zunächst aber souverän und servierte vor allem in der Anfangsphase stark. Der Niederösterreicher vergab bei 3:2 aber vier Breakbälle, bei 5:4 war er nur noch zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Auch aus der zweiten Möglichkeit konnte Novak kein Kapital schlagen. Prompt nutzte der Gegner eine seiner bis dahin raren Breakchancen zur 6:5-Führung und servierte danach souverän zum Satzgewinn aus.

Österreich stand damit noch mehr mit dem Rücken an der Wand und prompt fand Novak ganz schlecht in den zweiten Satz. 0:3 lag der Österreicher nach zwei raschen Breaks schon zurück, ehe er seinem Gegner erstmal den Aufschlag abnehmen konnte. Zu Null verkürzte er dann auf 2:3, mit dem dritten Breakball schaffte Novak dann endgültig das “Comeback” zum 4:4.

Chance auf Sieg war da

In der dann spannendsten Phase des zu diesem Zeitpunkt schon fast eindreiviertel Stunden dauernden Matches schaffte Novak trotz 0:30 bei eigenem Aufschlag sogar die 5:4-Führung. Der wieselflinke und trickreiche Kwon glich aber zum 5:5 aus. Das folgende Game war entscheidend. Kwon erkämpfte sich dank seiner Schnelligkeit mehrere Breakbälle während Novak einen “Sitzer” zum Spielgewinn nicht nützte. Der Südkoreaner holte sich prompt das Break und servierte anschließend zum Matchgewinn aus. Rodionov brauchte danach zum letzten Einzel nicht mehr anzutreten.

Enttäuschend endete der Bewerb damit auch für Jürgen Melzer. Für den Niederösterreicher war es nach 38 Länderkämpfen als aktiver Spieler der erste als Kapitän gewesen. Großes Ziel war ein Sieg und das neuerliche Erreichen der attraktiven Gruppenphase gewesen.