Dieser Medaillenwinter ist Bestätigung und Auftrag zugleich

Vorarlberger Skiverband wagt schon einen Blick auf die nächste Saison.
Rankweil Während sich die Wintersportsaison dem Ende zuneigt und man seitens des Vorarlberger Skiverbandes (VSV) Analysen erstellt, beschäftigen sich die Spartenreferenten gedanklich schon mit dem Sommer. Für Sportler ist das meist gleichzusetzen mit Kraft- und Konditionseinheiten. Mit Blick auf den kommenden Winter wagte Alpinreferent Martin Lackner eine Prognose: „Wenn wir Vorarlberger bei Weltcuprennen 20 Prozent der ÖSV-Starter stellen, dann sind wir glücklich.“ Im Beisein von VSV-Präsident Walter Hlebayna gab es dann doch noch einen Blick zurück.


„Das Thema Skicross will man im österreichischen alpinen Schülerbereich zumindest an der Seite haben.“
Walter Hlebayna, VSV Präsident







Ski Alpin 2021/22 war die erfolgreichste Saison mit Medaillen bei Olympia (fünf), bei der Junioren-WM (sieben) und den EYOF-Spielen (vier) sowie drei Weltcupsiegen (Katharina Liensberger, Johannes Strolz, Christian Hirschbühl). Weitere Podiumsplätze rundeten den Erfolgswinter ab. Lukas Feurstein holte im Europacup trotz achtwöchiger Verletzungspause ein Fixticket für den Weltcup (Super G), auch Emily Schöpf zeigte auf. Im Nachwuchs drängen Namen wie Victoria Olivier, Jakob Greber, Moritz Zudrell, in seiner Altersklasse im Slalom weltweit die Nummer eins, oder Martin Louis Walch, um nur einige zu nennen, nach.



Snowboard Der Olympiasieg von Alessandro „Izzi“ Hämmerle überstrahlt alles. Julian Lüftner, Lukas Mathies oder Luca Hämmerle sorgten zudem für Schlagzeilen. Von den Jungen drängt Elias Leitner nach. Die gute Zusammenarbeit mit dem Skigymnasium Stams und dem Olympiazentrum Dornbirn erleichtert die Trainingssteuerung. Wichtig auch für Referent Martin Krätschmer: „Wir bilden junge Snowboarder im Alpin-, Cross- und Freestylebereich aus.“




Ski Nordisch Olympia- und WM-Starts von Eva Pinkelnig und Ulrich Wohlgenannt dominierten die Saison, in der auch mit Skispringer André Fussenegger und Kombinierer Kilian Gütl zwei Junge auf sich aufmerksam machten. Im Langlauf und Biathlon hingegen bedarf es laut Christoph Kraxner, noch enormer Anstrengungen und viel Investition in den Nachwuchs.


Freestyle Ski Es ist ein Riesenverdienst von Hans Krojer und seinem Herz für den Freestyle-Sport, dass die Sportler ein Ganzjahrestrainingsprogramm absolvieren können. Neben den neuen Trampolinhallen in Dornbirn und der Zusammenarbeit mit Bayern macht sich dabei vor allem das in Eigenregie erstellte und mit Sponsoren finanzierte Freestyle-Wasserschanzenzentrum in Hohenems/Rheinauen bezahlt. Mit Julius Forer und Noah Schallert wachsen zwei Big-Air-Athleten heran.


Skibergsteigen Mit den beiden „Daniels“, Zugg bzw. Ganahl, aus dem Montafon verfügt die Sportart über zwei echte Zugpferde im Land. Vor allem im Hinblick auf Olympia 2026, wo Skibergsteigen erstmals dabei ist, werden nun verstärkt Akzente gesetzt, etwa ein eigener Trainer für das Weltcupteam. Für Multitalent Daniel Ganahl (Rad/Skibergsteigen) könnten die Winterspiele in Cortina d‘Ampezzo der Auslöser dafür sein, sich ganz dem Wintersport zu verschreiben. „Seine Werte sind enorm“, lobt und hofft Andreas Neuper.



Skicross In der jüngsten Sparte des VSV ist nach den Europacuperfolgen von Matthias Graf und Junioren-Weltmeisterin Sonja Gigler, die bereits im Weltcup aufzeigte, einiges zu erwarten.