LASK für Altach ein rotes Tuch

Auch im zwölften BL-Heimspiel kein Sieg, vielmehr mit 0:1 die achte Niederlage.
Altach Mit neuen Gesichtern, doch mit altbekannten Schwächen – so lässt sich Altachs erster Frühjahrsauftritt kurz zusammenfassen. Vor allem vor der Pause offenbarte man über die Seiten Probleme, denn Csaba Bukta hatte gegen Keito Nakamura ebenso Schwierigkeiten wie über links Emanuel Schreiner gegen Thomas Goiginger. Mit fünf neuen Spielern in der Startelf sowie Amir Abdijanovic mit seinem Debüt in der Anfangsformation zeigte Cheftrainer Miroslav Klose den Willen, Veränderungen gegenüber dem Herbst vorzunehmen.
Den Altacher Spiel fehlte es allerdings sichtbar an gewohnten Abläufen. Diesbezüglich hatte der LASK Vorteile, vertraute Coach Didi Kühbauer doch der Elf, die in der Vorwoche im Cup gegen Klagenfurt aufgelaufen war. Das allein brachte den Linzern nicht ein Übergewicht, vielmehr profitierten die Gäste auch von einigen leichten Zuspiel- und Stellungsfehlern der Heimischen. Wie auch beim Führungstreffer der Linzer als man den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor und ausgekontert wurde. Horvaths langer Ball auf Goiginger, dessen Hereingabe auf Nakamura – und der Torjäger der Linzer hatte gleich zwei Versuche. Vor dem ersten Abschluss umspielte er Bukta, doch Goalie Andreas Jungdal parierte den Schuss aus kurzer Distanz. Der abprallende Ball landete wieder vor den Füßen von Nakamura, der sich die zweite Chance nicht entgehen ließ – 0:1 (10.).
Ein völlig anderer Verlauf
Halbzeit zwei nahm einen völlig anderen Verlauf. Es war ein Sturmlauf der Altacher, dank einem Spieler mehr – aber ohne Torchance. Gerade einmal 110 Sekunden waren nach Seitenwechsel gespielt, als Branko Jovicic nach seinem zweiten Gelbfoul mit Gelb-Rot wieder direkt zurück in die Kabine geschickt wurde. Eine Szene, die dem Spiel einen anderen Charakter verlieh. Denn der LASK zog sich immer mehr zurück, während Altach nach 63 Minuten auf noch mehr Offensive setzte. Abwehrchef Stefan Haudum rückte ins Mittelfeld vor, Nosa Edokpolor übernahm seine Rolle. Doch all die Überzahl und das Übergewicht an Ballbesitz vermochten die Altacher nicht in gefährliche Situationen umzumünzen. So mussten die Linzer gar nicht an ihre Grenzen gehen, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Im Gegenteil: Die beste Möglichkeit nach der Pause hatten ebenfalls die Gäste. Nach einem Fehler von Manuel Thurnwald war es der eingewechselte Moses Usor, der allein auf Jungdal zulief. Doch Altachs Keeper parierte den scharfen Schuss (92.). So blieb es beim 0:1 und der bitteren Erkenntnis, viel investiert zu haben ohne dabei Profit zu erzielen. Der LASK war die reifere Mannschaft und entführte wieder einmal drei Punkte aus Altach, das zu Hause gegen die Oberösterreicher einfach nicht gewinnen kann. VN-CHA
„Uns fehlte es an Übersicht. Wir hatten zu wenig Ruhe am Ball, zu wenig Überraschendes.“

Die Zahlen zum Spiel
Cashpoint SCR Altach LASK Linz
5 Schüsse gesamt 9
2 Schüsse auf das Tor 4
59,7 % Ballbesitz 40,3 %
0 Eckbälle 5
18 Flanken 8
42,5 % Zweikampfquote 57,5 %
3 Abseits 3
78,2 % Passquote 68,5 %
19 Fouls 12