Auch der Meister soll Altachs Heimstärke spüren

Sport / HEUTE • 16:04 Uhr

Rheindörfler setzen gegen Sturm Graz (So., 14.30 Uhr) auf Kampfkraft im Schnabelholz.

Altach “Der Zirkus kommt in die Stadt”. Wenn Sturm Graz als Österreichs Meister im Rheindorf aufschlägt, ist ein Fan-Auflauf garantiert. Nicht weniger als 7000 Zuschauer erwarten sich die Verantwortlichen des SCR Altach für den Kracher am Sonntagnachmittag. Damit ist alles angerichtet, für einen unterhaltsamen neunten Spieltag der Admiral Bundesliga.

“Die vielen erwarteten Zuschauer spiegeln auch unsere bisher gezeigten Leistungen in den Heimspielen wider”

Benedikt Zech
Spieler SCR Altach
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Benedikt Zech. gepa

Die Schwarz-Weißen aus Graz ziehen, nicht zuletzt, weil der amtierende Meister am Donnerstag international für Furore sorgte, den schottischen Traditionsklub Glasgwo Rangers in einem atemberaubenden Spiel mit 2:1 in die Knie zwang und in der Europa League punktemäßig angeschrieben hat. Doch auch die Heimischen haben sich mit ihren bislang starken Auftritten im Schnabelholz wieder modern gemacht. Saisonübergreifend ist man seit acht Spielen in der Heimstätte unbesiegt.

Heimserie prolongieren

Ein Umstand, den auch Cheftrainer Fabio Ingolitsch nur allzu gerne aus der Schublade hervorholt. “Das haben wir uns hart erarbeitet, darauf können wir gerne hinweisen. Obgleich wir alle wissen, dass mit Sturm Graz ein ganz harter Brocken kommt”, so der Salzburger. Die Blackys aus Graz zeichne, “eine ganz klare DNA in ihrer Spielweise aus, die sie sich über die letzten Jahre angeeignet haben. Darauf müssen und werden wir vorbereitet sein. Wir werden ihr Spiel annehmen und umgekehrt versuchen, alles, was uns auszeichnet, entgegensetzen”.

Auch der Meister soll Altachs Heimstärke spüren
Im Dezember 2024 empfingen die Fans des SCR Altach den SK Sturm mit einer großartigen Choreo. gepa

Gemeinsam mit den Fans will man dem Champion der abgelaufenen Saison die Stirn bieten, “dass so viele Fans kommen, spiegelt auch unsere Leistungen in den Heimspielen. Das pusht uns alle sicher noch etwas mehr gegen Sturm”, gibt auch Abwehrchef Benedikt Zech vor dem Kracher zu Protokoll und hofft auf einen wahren Hexenkessel im Schnabelholz.

Den die Heimischen lauf dem Cheftrainer mit alten, und vor allem zu Hause gezeigten Tugenden zum Kochen bringen will. “Organisiertes Auftreten und mit viel Cleverness agieren. Zudem wird es ganz wichtig sein, dass wir an vorderster Front wieder die Bälle festmachen, um dann nachsetzen zu können”, so Ingolitsch, der ein ganz anderes Spiel als zuletzt auswärts bei BW Linz (0:1) erwartet. Verständlich, denn die Nummer eins aus Graz steht für gänzlich andere Attribute als die blau-weißen Linzer.

Kein Vorteil

“In Linz haben wir die Ansprüche, die wir uns in der Saison erarbeitet haben, nicht erfüllt. Das muss man ganz klar zugeben. Zwar waren wir gegen den Ball gut, aber mit dem Ball nicht. Gegen den Meister müssen beide Phasen passen”, so Altachs Boss, der den oftmals von den Grazern erklärten Umbruch in der Mannschaft nicht allzu hoch hängen will: “Ich sehe nur einen kleinen Umbruch bei Sturm. Ihre Achse ist immer noch mit sehr guten Spielern bestückt”.

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Ob Sturms Denker und Lenker und bester Torschütze Otar Kiteishvili in Altach aufläuft, bleibt abzuwarten. gepa

Den Umstand, dass die Grazer unter der Woche international ran mussten, sieht man im Lager der Rheindörfler nicht als Vorteil, “dafür hat der Meister einen Kader, der ja dafür ausgestattet wurde”. Dennoch gilt es abzuwarten, ob Sturms-Trainer Jürgen Säumel nach dem Europacuperfolg am Donnerstag am Sonntag den Rotationshebel zieht. Dafür spricht, dass man im Steirer-Derby letztes Wochenende gegen TSV Hartberg auf Otar Kiteishvili, Maurice Malone und Belmin Beganovic gleich drei “Offensiv-Raketen” schonte, die dann gegen Glasgow aufliefen. Dagegen spricht, dass die Länderspielpause ansteht. Unter dem Motto: Noch einmal Gas geben und dann regenerieren.

Vieles hängt an Patrick Greil

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Offensiv hängt beim SCR Altach viel an Patrick Greil. gepa

So oder so: Aus Altacher Sicht wird offensiv einmal mehr einiges an Altachs Patrick Greil hängen. Schafft es der 29-Jährige sich offensiv zu entfalten, stehen die Chancen gut, dem Meister weh tun zu können. Der Salzburger kann aufgrund seiner Fähigkeiten gut und gerne den Unterschied ausmachen.

Was seinen Kader betrifft, muss Trainer Ingolitsch den gesperrten Linksaußen Mohamed Ouédraogo ersetzen, Leonardo Lukacevic wäre dafür die adäquate Lösung. Zudem sollte Mike Bähre nach Gelbsperre wieder in die Startelf zurückkehren. Lukas Gugganig könnte nach seinen Knöchelproblemen ein Blitz-Comeback bestreiten. Ob er auf der Bank Platz nehmen kann, entscheidet das Abschlusstraining. Wäre ein gutes Omen, denn Gugganig traf beim letzten Duell am 1. Dezember 2024 zum 1:1-Endstand gegen die Blackys.

Auch der Meister soll Altachs Heimstärke spüren
Beim letzten Duell erzielte Lukas Gugganig den Treffer zum 1:1 gegen Sturm.

“Green Energy”-Partnerschaft

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Während man sich in Altach auf den meister Sturm Graz vorbereitete, zogen Vizepräsident Werner Gunz und sein Pendant bei illwerke vkw Andreas Neuhauser eine erste erfreuliche Bilanz der “Green Energy Partnerschaft”, die 2024 gestartet wurde. Dabei steht das Ziel, den C=2-Fußabdruck des Stadion Schnabelholz kontinuierlich zu reduzieren, gleichzeitig das Bewusstsein für Umwelt -und Klimaschutz zu stärken und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Der SCRA hat dabei bereits mit den Photovoltaik-Anlagen, dem Energie-Management in den Anlagen rund und im Schnabelholz sowie einer Kreislaufwirtschaft, bei dem der Rasenschnitt des Stadions und der Trainingsplätze in einer Biogasanlage wieder in Energie umgewandelt wird, erste Maßnahmen gesetzt. “Gemeinsam mit der illwerke vkw gestalten wir Maßnahmen, die über das Stadion hinaus Wirkung zeigen”, so Altachs Vize Gunz. Gemeinsam mit dem SCR Altach zweigen wir wie eine innovative Partnerschaft zur Energiewende beitragen kann”, erklärt Neuhauser.