Das Glück erzwungen

Austria Lustenau gewinnt 1:0 gegen Austria Wien und bleibt im Rennen um Meistergruppe.
Lustenau Der Heimauftakt im Jahr 2023 ist geglückt. Die Lustenauer Austria besiegt die Wiener Austria durch ein herrliches Tor von Lukas Fridrikas kurz vor Pausenpfiff mit 1:0 und bleibt im Rennen um die Plätze für die Meistergruppe. Dazu entschied Goalie Domenik Schierl die vielen Duelle mit dem Ex-Lustenauer Haris Tabakovic für sich und konnte seinen Kasten reinhalten.
Traumtor von Fridrikas
Die Austria aus Lustenau kam mit gehörig Dampf aus der Kabine in die erste Halbzeit und überraschte so den Namensvetter aus Wien. Mit Stefano Surdanovic, der neben Lukas Fridrikas an vorderster Front stürmte, ging das auf, wovon Cheftrainer Markus Mader im Vorfeld sprach: Die Bälle vorne festhalten und daraus offensive Aktionen starten. Was nach knapp fünf Minuten beinahe zur Führung reichte. Torben Rhein kam auf links im Strafraum zum Ball, entschied sich, statt zu schießen, für einen Querpass, doch Cem Türkmen verpasste die Kugel im Zentrum nur knapp. Die Veilchen hingegen wurden erstmals gefährlich, als Darijo Grujcic, der in der Dreierkette in der Startelf stand, in extremis vor Goalgetter Haris Tabkovic (10.) rettete.
Doch die Heimischen ließen sich nichts anmerken und hatten weiterhin mehr vom Spiel. Es dauerte rund 20 Minuten, bis die Gäste das Spiel der Lustenauer durchschauten und so mehr und mehr ins Spiel fanden. Und erneut durch Tabakovic (22.) eine große Torchance vorfanden. Reinhold Ranftl tankte sich über rechts durch und spielte den Schweizer ideal frei, doch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp. Eine Aktion, die Wirkung zeigte bei der Mader-Elf. Fortan mussten Kapitän Matthias und Co. hart arbeiten, um die Wiener nicht passieren zu lassen. Was auch gelang. Nur um dann kurz vor Pausenpfiff selbst eiskalt zuzuschlagen. Türkmen tankte sich durch, brachte den Ball zu Surdanovic, der ideal auf Fridrikas durchsteckte. Der 25-Jährige fackelte nicht lange und drückte aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung (45.) ab.
Schierl gegen Tabakovic
Die zweite Halbzeit stand unter dem Motto: Tabakovic gegen Schierl. Der ehemalige Goalgetter der Lustenauer fand seinen Meister im ehemaligen Mitspieler und Tormann Domenik Schierl. Gleich dreimal scheiterte der 28-Jährige in aussichtsreichen Positionen (51./69./75.). Dazwischen prüfte noch Aleksandar Jukic (69.) per Weitschuss Schierl. Oder Jean Hug0net musste für seinen geschlagenen Goalie aushelfen (64.), als Manuel Polster für die Wiener abzog. „Bei den Situationen gegen Haris wusste ich, dass er lange wartet. Das habe ich auch getan und deswegen war ich der Sieger“, erklärte Schierl die Gründe seiner Unbezwingbarkeit.
Alles in allem hatten die Lustenauer am Ende das Glück des Tüchtigen und hielten den Sieg trotz Ausschluss von Grujcic (90.)fest. „Keine Frage, der Sieg war glücklich, trotzdem freue ich mich darüber. Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gewonnen“, erklärte Cheftrainer Mader nach Spielende und fügte hinzu, „dass die erste Halbzeit von uns sehr in Ordnung war, wir dem Gegner wenig Torchancen gaben. Aber in der zweiten Halbzeit war der Druck immens groß, zum Glück traf Haris nicht.“
„Keine Frage, der Sieg war glücklich. Trotzdem freue ich mich sehr darüber.“


Die Zahlen zum Spiel
Austria Lustenau Austria wien 5 Schüsse gesamt 9
4 Schüsse auf das Tor 4
36,7 % Ballbesitz 63,3 %
1 Eckbälle 1
9 Flanken 18
40,3 % Zweikampfquote 59,7 %
0 Abseits 0
68,1 % Passquote 79,3 %
21 Fouls 15