
“Dann schießt Fabian eben den nächsten Elfmeter”
Austria Lustenau siegt 3:2 gegen Young Violets, Fabian Gmeiner glänzt mit zwei Assists, doch noch wartet er auf ersten Treffer für die Austria.
Lustenau Die Austria aus Lustenau ist nach dem 3:2-Heimsieg über die Young Violets endgültig im Spitzenfeld der 2. Liga angekommen. Platz zwei, ein Punkt trennt die Elf von Markus Mader vom Zweitplatzierten Admira Wacker (17) auf den Tabellenführer St. Pölten (25) fehlen allerdings schon neun Zähler.
” Die Jungs haben es in der ersten Halbzeit richtig stark gemacht. So gehst du verdient und souverän mit einem 3:0 in die Pause. Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, werden wir uns in der Analyse noch genau anschauen, da hat uns etwas die Kontrolle gefehlt.”
Markus Mader
Trainer Austria Lustenau

Dennoch, der Heimsieg über die jungen Kicker von Austria Wien, die man in der Tabelle überholen konnte, war am Ende eine schwere Geburt. Nach komfortabler 3:0-Führung in der ersten Hälfte, Seydou Diarra (6./8.) und Jack Lahne (23.) trafen für Grün-Weiß, kamen die Gäste im zweiten Durchgang auf 2:3 heran. Coach Mader war es schlussendlich egal, “Hauptsache wir haben den Sieg eingefahren. Das war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage, dazu ein Sieg. Wenn man das ganze Spiel hernimmt, ist es mir ehrlich gesagt egal, wie wir es am Ende gewonnen haben”.
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Blickt man auf die erste Halbzeit, war es ein Auftritt ganz nach dem Geschmack der knapp 3000 Zuschauer in der Sun Minimeal Arena – auch Coach Mader war angetan: “Genau so wollten wir auftreten: mit Tempo nach vorne, mit Tiefe im Spiel, mit einer guten Besetzung in der Box. Das haben die Jungs richtig stark gemacht. So gehst du verdient und souverän mit einem 3:0 in die Pause. Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, werden wir uns in der Analyse noch genau anschauen, da hat uns etwas die Kontrolle gefehlt.”

Party auf dem Oktoberfest
Austrias Trainer wechselte relativ früh in der zweiten Halbzeit, “alle Wechsel waren verletzungs – oder belastungsbedingt notwendig, leider haben wir dadurch den Spielfluss verloren. Wir hatten uns in der Pause vorgenommen, weiter so aktiv aufzutreten, dass dies nicht gelungen ist, wird einer genauen Analyse bedürfen”, erklärte Mader nach Spielende. Zeit dafür hat man jetzt, die länderspielbedingte Ligapause steht an. Davor ließ die gesamte Mannschaft die erfolgreichen letzten Wochen auf dem Oktoberfest in München bei dem einen oder anderen Elektrolyt-Getränk Revue passieren.

Fabian Gmeiner “Flankengott”
Mit einem waren trotz Zittersieg am Ende nicht nur die treuen Anhänger, sondern auch der Trainer selbst sehr zufrieden. Fabian Gmeiner war mit zwei Assists zur Stelle, setzte seine konstant starken Leistungen aus den letzten Wochen erneut fort. Der Außenbahnspieler ist längst zu einer großen Stütze der Mannschaft geworden, “weil er mittlerweile ganz viel Erfahrung einbringt und uns mit seinem Offensivdrang sehr hilft. Oft war es in der Vergangenheit so, dass der letzte Ball nicht ideal kam, aber diesmal war das ganz anders, war es perfekt”, überschüttet der Trainer den Dornbirner mit Lob.

Trotz toller Leistungen, die der Rechtsaußen seit seiner Ankunft 2020 immer wieder bringt, einem Treffer im Dress der Austria läuft der 28-Jährige immer noch nach. 1661 Pflichtspiele machte Gmeiner bereits für Grün-Weiß, 14 Mal glänzte er als Assistgeber, doch bei Toren steht noch die Null. “Fabian ist in den letzten Wochen schon ganz nah dran gewesen am ersten Tor, ich glaube, es fehlt nicht mehr viel. Das Tor wird kommen. Und wenn nicht, lassen wir ihn halt einmal einen Elfmeter schießen”, so der Coach schmunzelnd über den “Flankengott” (Copyright David Stemmer/Tormanntrainer).
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Gmeiner selbst wollte auf das Thema “erstes Tor” nach dem Spiel nicht groß eingehen, für ihn zählte nur der nächste Heimsieg. “Die erste Halbzeit war endlich einmal so, wie wir uns das vorstellen. In der zweiten Halbzeit haben wir, auch durch die Wechsel ,ein wenig den Faden verloren. Das müssen wir analysieren und genau schauen, was da nicht mehr so funktioniert hat wie in den ersten 45 Minuten”, so der 28-Jährige, der den Blick schon in die Zukunft richtet. In zwei Wochen steht das große Duell auswärts mit dem Spitzenreiter SKN St. Pölten an, “wenn wir so auftreten, wie in der ersten Halbzeit, nehmen wir dort sicher etwas mit, dafür müssen wir aber 90 Minuten so auftreten”. VN-MKR/WAK