Wichtigste Saison für Pauger

Abu Dhabi „Ja, es ist für mich die vielleicht wichtigste Saison“, spricht Leon Pauger am Telefon Klartext. Dabei geht der 24-Jährige sein erstes Saisonrennen ziemlich entspannt an. Nicht, weil er gerade vom Spaghettiessen in einer der Shopping Malls in Abu Dhabi in sein Hotelzimmer zurückgekehrt ist. Vielmehr, weil er das Rennen, quasi aus dem Trainingslager kommend, am Nachhauseweg mitnimmt. „Ganz so ist es dann doch nicht“, lacht der Bregenzer. Handelt es sich doch um den Auftakt der World Triathlon Championship Series, wo die besten 60 Triathleten der Welt sich erstmals in der Saison ein Rennen liefern. Und das auch auf der Formel-1-Strecke, dem Yas Marina Circuit, wo alljährlich der Große Preis von Abu Dhabi gefahren wird. Die Temperaturen von rund 27 Grad sind für Pauger „gut verträglich“, ist er doch von einem dreieinhalbwöchigen Trainingslager in Thailand direkt in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Doch es ist für ihn ein erster Vergleich mit der Weltelite über die Sprintdistanz von 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und fünf Kilometer Laufen – und damit eine erste Standortbestimmung.

„Ja, in diesem Jahr geht es für mich um die Olympia-Qualifikation“, weiß Pauger. Details über die Quali-Modalitäten kennt er allerdings noch nicht. Wichtig für ihn vor allem, dass ganz viele der Rennen zwischen Mai und Oktober in Europa stattfinden, so auch die European Games (ab Mitte Juni) im polnischen Krakau oder der Triathlon im spanischen Pontevedra Ende September.

Im thailändischen Phuket, wo er mit dem Nationalkader trainierte, sei die Hitze sowie die Luftfeuchtigkeit enorm gewesen, wie er erzählt. „Es dauerte gut zehn Tage, bis wir uns akklimatisiert hatten.“ Bis zur Abreise hatte er dann rund 400 Radkilometer in den Beinen, 25 km im Wasser und 90 km in den Laufschuhen absolviert. Somit fühlt er sich gut vorbereitet, zumal nach dem Rennen in Abu Dhabi ein weiterer intensiver Trainingsblock bis Mai wartet.

Wichtig ist für ihn, sich körperlich fit zu fühlen. Denn nach einer längeren Krankheit vor Weihnachten sei die erste Trainingsperiode auf Gran Canaria nicht ganz leicht ausgefallen. Danach hätten ihn die ersten Diagnostikdaten doch ein wenig geschockt. „Da war ich doch etwas nachdenklich“, gibt er zu. Inzwischen sind die Gedanken doch der Zuversicht gewichen. VN-cha

„Auf mich wartet eine erste Standortbestimmung, danach wieder ein Trainingsblock.“