Eine Rückschau aus berufenem Munde

Rudi Zanona, Ehrenpräsident der VEU, blickt auf die Saison der Pioneers zurück.
Feldkirch Sektor F, Reihe 7 Sitz 22. Das ist seit der Tribünensanierung in der Vorarlberghalle der Sitzplatz von Rudi Zanona bei den Heimspielen der VEU Feldkirch und seit dieser Saison der Bemer Pioneers Vorarlberg. Als Spieler, Sportlicher Leiter, Coach, Präsident und Ehrenpräsident kennt der 84-Jährige das Feldkircher Eishockey aus dem Effeff, ist weiterhin ein ebenso aufgeschlossener wie auch kritischer Beobachter seines Sports.
Das erste Spieljahr wäre für die Pioneers eine Bewährungsprobe gewesen, „die der Verein gut bewältigt habe,“ resümiert Zanona. „Dem Team um Präsident Pit Gleim gebührt ein Lob.“ Der erste Aufbauschritt sei vollzogen, das Projekt aber anspruchsvoll und über mehrere Jahre zu sehen. Es würde viel Geduld verlangen und auch ein großes Einfühlungsvermögen der Klubverantwortlichen in den Entwicklungsphasen der Spieler benötigen. Der Trainerstab um Marc Habscheid und Dylan Stanley hätten großes Engagement gezeigt und jungen Spielern Vertrauen vermittelt. Das Team habe sich durch Spielfreude, Leidenschaft und Kampfbereitschaft ausgezeichnet.
Adaptierung des Spielplans
Die Entwicklung während der Saison sei allerdings schwierig gewesen, betrachtet Zanona die Situation. „Mit Fortdauer der Meisterschaft wurde die Liste der angeschlagenen und verletzten Spieler immer länger. Eine schnelle Nachjustierung ist ausgeblieben, in der Zwischenzeit musste die Mannschaft neue Formationen finden.“
Dass das Saisonziel, nicht auf dem letzten Platz zu landen, nicht erreicht werden konnte, lässt sich für Zanona plausibel erklären: „Während der Meisterschaft konnten mehrere Stammspieler aus dem Vertrag vorzeitig aussteigen und den Verein wechseln. Dem ambitionierten Rest ging am Schluss buchstäblich die Luft aus.“
Um mehr Zuschauer in die Halle zu locken schlägt Zanona eine Neuausrichtung des Spielplans in der Ice Liga vor. „Die Spiele sollten an wiederkehrenden Wochentagen wie Dienstag, Freitag, Sonntag stattfinden. Längere Unterbrechungen oder gar wochenlange Pausen sind den Anhängern abträglich.“ DO